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FDP will EnEV-Entschärfung erzwingen

Die vorgesehenen höheren Effizienzstandards für Gebäude schüfen "ungünstige Rahmenbedingungen" für die Wohnungswirtschaft, wird Sebastian Körber, der baupolitische Sprecher der Liberalen, mit seiner Begründung von der Nachrichtenagentur DPA zitiert.

Die FDP-Bundestagsfraktion fordert die vom Bundeskabinett beschlossene Zweite Verordnung zur Änderung der Energieeinsparverordnung zu entschärfen, um das Bauen nicht übermäßig zu verteuern. Die FDP wolle statt der Verschärfung der Anforderungen in zwei Stufen von je 12,5 % eine Verschärfung in einer Stufe um 15 % durchsetzen, heißt es im online-Portal Epoch Times Deutschland. Letztes Jahr hatte die politische Klärung zum Ausmaß der Verschärfung rund sieben Monate gedauert. 

Die Online-Plattform Enbausa berichtet weiter, dass die Bundesarchitektenkammer den Schritt begrüße. Präsident Sigurd Trommer fordert eine Energiewende mit Augenmaß. Er verweist zugleich auf die Erklärung der Bundeskammerversammlung vom 15. September 2012. Darin wurde die Bundesregierung bereits aufgefordert, in der Novelle EnEV 2012/2013 auf Verschärfungen und unnötige Bürokratie zu verzichten. Das Bundeskabinett hat den Entwurf zur Änderung der Energieeinsparverordnung (EnEV) am 6. Februar 2013 beschlossen. Danach soll der Jahresprimärenergiebedarf aller Neubauten in den Jahren 2014 und 2016 gegenüber der EnEV 2009 um jeweils 12,5 Prozent sinken. Der zulässige Wärmeverlust der Gebäudehülle soll um 10 Prozent sinken.

Für bestehende Gebäude gibt es keine Verschärfung. Aus Sicht der Bundesarchitektenkammer sind die Grenzen der Wirtschaftlichkeit im Gebäudebereich sind sowohl im Neubau als auch in der Bestandssanierung bereits mit der EnEV 2009 erreicht.

Klar ist aber auch, dass mit diese aktuellen Vorgang der Zeitplan für das Inkrafttreten der EnEV wieder in weite Ferne gerückt worden ist. Es ist mehr denn je ungewiss, dass diese Verordnung noch in diesem Jahr beschlossen oder gar in Kraft treten kann.