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EnEV-Entwurf aufgetaucht

Es heißt, dass das BMVBS (Bauministerium) und das BMWi (Wirtschaftsministerium) jetzt einen Entwurf für die Überarbeitung der EnEV erarbeitet hätten, den zur Zeit noch die verantwortlichen Ressorts feinjustieren sollen. Ein Entwurf der EnEV sehe verschärfte Auflagen vor. Mietsteigerungen würde die Politik in Kauf nehmen.

Bauherren müssen künftig mehr in die Dämmung ihrer Häuser investieren. Neue Wohngebäude sollen nur noch mit dreifach verglasten Fenstern gebaut werden dürfen. Und auch die Kellerdecken müssen besser isoliert werden. Das sieht ein Entwurf des Bundesministeriums für Verkehr und Bau für die neue Energieeinsparverordnung (EnEV) vor, aus dem die „Tageszeitung“ in ihrer Donnerstagsausgabe zitiert.

Auf Hausbauer kommen damit hohe Kosten zu. Die Regierung rechnet damit, dass die neuen Auflagen zusätzlich eine halbe Milliarde Euro im Jahr kosten werden. In der Folge könnten die Mieten steigen: „Für das Mietniveau sind Steigerungen bei künftig zu vermietenden neu gebauten Wohnungen und Häusern nicht auszuschließen“, heißt es in dem Papier, das zurzeit zwischen den Ministerien abgestimmt werde.

Altbauten außen vor
Allerdings sieht der Entwurf auch Ausnahmen vor. Die Anforderungen sollen geringer ausfallen, wenn der Haubesitzer eine umweltfreundliche Heizung einbaut. Zudem seien Altbauten nicht betroffen und bei der Gebäudesanierung sollen weiterhin die alten Bestimmungen aus der EnEV 2009 gelten. Das Ministerium plane auch neue Bestimmungen für die Energieausweise. Künftig sollen sie bei den Ländern registriert werden, damit die Angaben stichprobenartig kontrolliert werden können.

In dem Bericht heißt es weiter: Klimaschützer hätten auf mehr Druck gehofft: "So wird die Bundesregierung niemals ihre eigenen Effizienzziele im Gebäudesektor erreichen", kritisiert Ulf Sieberg vom NABU Deutschland.

Eine weitere Reaktion gab es vom Bundesverband der der Freien Wohnungsunternehmen (BFW). Der BFW-Präsident sagte der Rheinischen Post: "Eine Verschärfung der EnEV lehnen wir strikt ab. Die Grenzen des Mach- und Leistbaren sind erreicht."