Demnach sollen die Vorgaben für neue Gebäude ab 2014 um 12,5% angehoben werden, ab 2016 dann nochmals um 12,5%.
Weiter heißt es in dem Bericht der Immobilien-Zeitung: Es scheint auf einen klassischen Kompromiss hinauszulaufen, allerdings mit einem kleinen Sieg fürs Bundesumweltministerium (BMU). Federführend in puncto EnEV ist das Bundesbauministerium (BMVBS), das zusammen mit dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) ein Papier vorgelegt hatte, in dem der zulässige Jahresprimärenergiebedarf bei Wohngebäuden per EnEV 2012 um im Schnitt 7,5% gedrückt werden soll, bei Nichtwohngebäuden um 10%. Keine Verschärfungen sind darin für Bestandsbauten vorgesehen. Das ebenfalls beteiligte Umweltministerium dagegen fordert in einem eigenen Papier, die Anforderungen um 30% anzuheben - gleich, ob es sich um Neubauten oder die Sanierung von Bestandsbauten handelt.
Fachleute im Bundesbauministeriums allerdings seien recht zufrieden, heißt es. So sind Verschärfungen für den Bestand vom Tisch und auch die vom BMU geforderte Energiepolizei wird es nach derzeitigem Stand nicht geben. Das BMU-Papier forderte, dass künftig noch zu benennende Behörden die Einhaltung der Energiestandards überprüfen sollen. Zudem seien vom BMU vorgesehene Nachrüstpflichten, zum Beispiel bei Heizungen, gestrichen, heißt es aus dem BMVBS.
Die Einigung auf Arbeitsebene muss nun noch von den drei Bundesministern gebilligt werden. Danach soll ein Entwurf an Länder und Verbände gehen. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert Bau-Staatssekretär Rainer Bomba mit den Worten: "Wir haben den Durchbruch geschafft, die wichtigen Fragen sind vom Tisch." Bomba rechnet demnach damit, dass ein Entwurf bis Jahresende ins Kabinett eingebracht werden kann. Da seien sich manch anderer im BMVBS nicht sicher: Es wird wohl Anfang nächsten Jahres werden, heißt es.
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