Die 18. Auflage der italienischen Messe für Glasbearbeitung und Veredlung war geprägt von großzügigen Hallenflächen und kleineren Ständen. Insgesamt drei Hallen umfasste die Vitrum diesmal, und zwar im Verbund mit der Messe Mecha-Tronika. Diese belegt fast alleine eine Halle. Dabei waren die Räumlichkeiten sehr großzügig bemessen, die Messe hätten sich auch gut in zwei Hallen zusammenfassen lassen.
Mit Blick auf die wirtschaftliche Situation der Glasbranche im Vorfeld der Messe sagte Vitrum-Präsident Dino Fenzi: „Wir waren mäßig optimistisch, aber etwas besorgt, jetzt sind wir mäßig zufrieden. Wir denken, die Vitrum ist eine Muss-Veranstaltung."
Anhaltend rückläufige Entwicklung
Die Entwicklung der Vitrum verläuft seit geraumer Zeit rückläufig. Zählte sie vier Jahren noch über 600 Aussteller, waren nach offizieller Information diesmal 349 Aussteller vor Ort. Davon waren 70 Prozent italienische Unternehmen, wobei sich die restlichen Anbieter auf über 28 Herkunftsländer verteilten. Allerding hatte man als Besucher den Eindruck, dass diese Zahl nicht die Anzahl der Stände abbildete, sondern auch die einzelnen Teilnehmer von Gemeinschaftsständen mit einschloss. Die Besucherzahlen waren mit 19.599 leicht rückläufig im Vergleich zu 2011 (20.255).
Bereits nach der Vitrum 2011 stellte sich die Frage, ob es eine Folgeveranstaltung geben wird. Auch wenn die Vitrum 2015 schon angekündigt ist, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickelt. Mit Blick auf die Rückgänge bei den Besuchern und Ausstellern bleibt es für die Messemacher zu hoffen, dass sich das zähe Durchhalten bezahlt macht und sie das Steuer wieder herumreißen können.
Matthias Rehberger
Welche Trends und was für technischen Neuheiten aus dem Feld der Glasmaschinen auf der Vitrum zu sehen waren, lesen Sie in der Dezemberausgabe der GLASWELT.