Da sich Deutschlands Bevölkerungsstruktur auch in Zukunft nicht eklatant verändern wird, geht das Statistische Bundesamt auf lange Sicht von einem Bevölkerungsrückgang aus. Die 13. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung wurde im April 2015 vorgestellt und beruht auf Annahmen zur Geburtenhäufigkeit, zur Lebenserwartung und zum Saldo der Zuzüge nach und der Fortzüge aus Deutschland. Aus diesen Parametern ergeben sich insgesamt acht Varianten der zukünftigen Entwicklung.
Es könnte ungefähr so aussehen: „Die Bevölkerungszahl von 80,8 Mio. Menschen im Jahr 2013 wird je nach Ausmaß der angenommenen Nettozuwanderung voraussichtlich noch 5 bis 7 Jahre steigen und anschließend abnehmen“, so Roderich Egeler, Präsident des Statistischen Bundesamts. „Unter den Stand von 2013 sinkt sie frühestens 2023. Im Jahr 2060 wird die Einwohnerzahl 67,6 Mio. bei schwächerer Zuwanderung und 73,1 Mio. bei stärkerer Zuwanderung betragen.“
Aktuell wird die Bevölkerung im Erwerbsalter durch die starken Altersjahrgänge zwischen 40 und 60 Jahren dominiert. In den kommenden zwei Jahrzehnten wird diese Altersgruppe aus dem Erwerbsalter weitgehend ausscheiden. Ihr folgen dann die deutlich geringer besetzten 1970er und 1980er Jahrgänge nach. Im Jahr 2035 wird die Altersstruktur deshalb bereits geringere Disproportionen zwischen den Jüngeren und den Älteren innerhalb des Erwerbsalters aufweisen als heute. Bis zum Jahr 2060 wird sich dieses Missverhältnis zum großen Teil ausgleichen und das Medianalter der Erwerbsbevölkerung wird statt aktuell 44 nur noch 43 Jahre betragen.
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