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Bonn ist Einbruchshauptstadt Deutschlands

Statistisch gesehen werde damit alle 3,5 Minuten ein Wohnungseinbruch begangen.

Am 04.06.2014 will Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) offiziell die Statistik vorstellen, die belege dass in den vergangenen fünf Jahren die Anzahl der Einbruchsfälle um 33 % gestiegen ist. Demzufolge werde offenbar immer häufiger tagsüber zugeschlagen, denn in 64.754 Fällen verzichteten die Täter auf den Schutz der Nacht.

"Die Kosten für Einbruchschäden bewegen sich mit rund 480 Mio. Euro auf Rekordniveau", teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf Anfrage der "Welt am Sonntag" mit. Durchschnittlich sei das ein Schaden von 3300 Euro pro Einbruch. Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der GDV-Hauptgeschäftsführung, führt dies darauf zurück, dass sich "in immer mehr Haushalten teure elektronische Geräte wie Digitalkameras, Laptops, Mobiltelefone und Tablet-Computer befänden".

In der Städterangliste liege Bonn mit 563,8 Einbrüchen pro 100.000 Einwohner auf dem ersten Platz. Danach folgen Aachen und Köln. Die sicherste Stadt sei Augsburg mit lediglich 53,9 Einbrüchen je 100.000 Einwohner. Im direkten Vergleich der Länder gebe es zudem ein Nord-Süd-Gefälle: In Bayern (51) und Thüringen (54,5) sollen die Bürger der Statistik nach am sichersten sein. Am schlechtesten schneiden die Stadtstaaten Bremen/Bremerhaven (525,2), Hamburg (399,2) und Berlin (342,7) ab.

Während die Aufklärungsquote bei der Gesamtkriminalität laut Bericht 54,5 % beträgt, liege sie beim Wohnungseinbruchdiebstahl bei nur 15,5 %, dem schlechtesten Wert seit Mitte der 1990er Jahre.