Den Investitionsbedarf schätzt die Prognos AG bis 2030 auf insgesamt bis zu 50 Mrd. Euro oder ca. 3 Mrd. Euro jährlich. Ausgegangen wird von einem zusätzlichen altersgerechten Wohnungsbedarf von etwa 2,9 Mio. Wohneinheiten bis zum Jahr 2030.
Der hohe Investitionsbedarf resultiert laut dr Studie aus der demografischen Entwicklung: Danach wird Bundesweit die Anzahl der Senioren (Alter von 65 Jahren und älter) von 16,8 Mio. im Jahr 2010 um 33 Prozent auf rund 22,3 Mio. im Jahr 2030 steigen.
„Die Zahlen zeigen, dass der altersgerechte Umbau von Wohnraum an Bedeutung gewinnen wird. Für Teile der Wohnungswirtschaft und viele Hausbesitzer ist das eine finanzielle Herausforderung. Dort zu helfen, die Lebensqualität zu erhöhen, ist eine gemeinschaftliche Aufgabe“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. Der Bund und die KfW wollen mit dem Programm „Altersgerecht Umbauen“ ihren Beitrag dazu leisten.
Das KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen“ gilt schon heute als wichtiger Impulsgeber für die altersgerechte Wohnraumgestaltung in Deutschland. Allein im Zeitraum 2009 - 2013 wurden mit KfW- und Bundesmitteln ca. 23.500 Förderkredite mit einem Volumen von rund 1,5 Mrd. Euro sowie rund 12.800 Zuschüsse mit über insgesamt 12,8 Mio. Euro vergeben.
Damit seien rund 121.000 Wohneinheiten altersgerecht umgebaut worden. Dieses entspricht einem Anteil von ca. 17 % des derzeitigen altersgerechten Wohnungsbestands (Stand 2013: ca. 700.000). Mit dem Programm wurden im Untersuchungszeitraum von 2009 bis 2013 zudem insgesamt Bauinvestitionen in Höhe von 2,3 Mrd. Euro angestoßen. Die daraus resultierten Nettoeinnahmen der öffentlichen Hand aus Steuern und Sozialbeiträgen betrugen insgesamt ca. 830 Mio. Euro.
Das Programm soll sowohl Vermieter als auch selbstnutzende Wohnungseigentümer und Mieter aller Altersgruppen mit zinsgünstigen Krediten bei der altersgerechten Wohnraumgestaltung unterstützen.