Der BASF Kunststoff Ultradur kommt in zahlreichen Industrieanwendungen für hochwertige und hochbelastbare technische Bauteile zum Einsatz. Die spezielle Entwicklung aus einem Ultradur-Blend verstärkt mit Glasfasern bietet zahlreiche Vorteile für Profilhersteller und Fensterbauer. „Mit unserem neuen Ultradur bieten wir gleichermaßen einen Vorsprung am Markt, da sowohl die vereinfachte Herstellung wie auch die Kosteneffizienz überzeugen“, so Dr. Kay Brockmüller, Project Manager Construction bei BASF.
Attraktiv für Profilhersteller ist die Möglichkeit der Co-Extrusion mit PVC, denn Ultradur ist hochsteif und bindet mit PVC. So könne es bei geeigneter Positionierung eine herkömmliche Stahlversteifung im Profil ersetzen. Das co-extrudierte Profil ist schweißbar und ebenso wie andere Profile zu bearbeiten. Das Verfahren ermöglicht darüber hinaus eine optimale Armierungsgeometrie passend zur jeweiligen Profilform.
Der Stahleinschub entfällt
Für Fensterbauer reduziert sich dadurch der Fertigungsaufwand erheblich, denn es entfallen alle Tätigkeiten rund um den Stahl. Vom Einkauf bis zur Verarbeitung werden gleich mehrere Arbeitsschritte eingespart und gleichzeitig mögliche Fehler beim Einbau des Stahls vermieden. Zudem werde die Handhabung, ob beim Einfärben der Ecken oder dem Einbau in das Gebäude einfacher, da das mit Ultradur verstärkte Profil deutlich leichter ist. Ein weiterer Pluspunkt für den Endkunden – neben der verbesserten Dämmleistung (der Uf-Wert konnte um 0,1 W/(mK) gesenkt werden): das Profil weist im eingebauten Zustand eine hohe Formstabilität auf und zeigt nahezu kein Nachschrumpfen nach dem Einbau.
Schnell zur serientauglichen Lösung
BASF bietet Profilherstellern technische Unterstützung bei der Entwicklung von neuen Profilen aus Ultradur an. Mit im Boot sei bereits die Greiner Extrusion Group, der österreichische Anbieter von Extrusionslinien, Werkzeugen und Komplettanlagen, die für die Profilextrusion zeitnah Serienwerkzeuge für die Co-Extrusion von Ultradur mit PVC fertigen könne. Leopold Weiermayer, Geschäftsleiter Technik bei Greiner Extrusion Group sieht hier ein großes Potential: „Mit dem von Greiner erarbeiteten Know-how zur nötigen hohen Vorwärtsorientierung der Fasern in Extrusionsrichtung und gleichzeitiger Laufsicherheit können wir Werkzeuge für diesen interessanten Co-Extrusions-Markt anbieten.“
BASF und Greiner Extrusion Group arbeiten hier zusammen, um den Kunden einen schnellen Einstieg in die Technologie zu geben, denn, so Kay Brockmüller: „Diese Technologie ist für viele Systemgeber und Fensterbauer sehr interessant, erfordert im Detail jedoch komplexe Entwicklungsschritte im Werkzeugbereich, die von der Firma Greiner gelöst werden.“
www.performance-materials.basf.com
www.greiner-extrusion-group.com
Und was sagt die aluplast-Geschäftsleitung auf GLASWELT-Nachfrage zu dieser Entwicklung vor dem Hintergrund, dass man bereits 2008 ein mit Ultradur-verstärktes Profilsystem vorgestellt hatte und mit dem energeto-Profil auf dem Markt aktiv ist: "Tatsächlich genießt die aluplast-Lösung im energeto®-Profil einen umfassenden patentrechtlichen Schutz. Natürlich stehen wir, was Koextrusions-Verfahren anbelangt, in einem permanenten und guten Austausch mit der BASF und Greiner. Dank unseres jahrelanges Know-hows in der Verarbeitung von powerdur®/Ultradur® sehen wir uns für die Zukunft bestens aufgestellt." (dm)