Fenstermarkt Österreich dreht ins Plus
Der österreichische Fenstermarkt schafft laut Branchenradar 2016 die Trendwende: Nach drei Jahren mit durchgehend sinkenden Erlösen drehte der Fenstermarkt wieder auf Wachstumskurs. Der Herstellerumsatz mit Fenstern & Hebeschiebetüren stieg um 2,6 % gegenüber dem Vorjahr auf knapp 776 Mio. Euro. Für den Aufschwung war im Wesentlichen der Neubau verantwortlich, dort gab es ein Wachstum von 4,4 %. Mit nahezu 10 % besonders rasch wuchs dabei der Geschosswohnbau. Gleichzeitig stabilisierte sich am Gesamtmarkt das Bestandsgeschäft knapp über Vorjahresniveau. Von der wiedergewonnenen Dynamik profitierten Kunststoff-Fenster und Holz/Alu-Fenster gleichermaßen um etwas mehr als vier Prozent. Der Umsatz mit Holzfenstern war indessen im nahezu selben Ausmaß rückläufig. Auch Alu-Fenster entwickelten sich wertmäßig negativ. Zu einem immer wichtigeren Umsatzbringer werden Hebeschiebetüren. Im letzten Jahr stieg der Herstellerumsatz um elf Prozent auf nahezu 81 Mio. Euro. Damit ist der Markt für Hebeschiebetüren bereits deutlich größer als jener für Holzfenster (56 Mio. Euro).
Josko: Gerade im D-Export erfolgreich
Johann Scheuringer ist jetzt ein Jahr alleiniger Geschäftsführer und legte jetzt seine erste Bilanz vor: Die 132,7 Mio. EUR Rekordumsatz (plus 3,2 % im Vergleich zum Vorjahr) sind teilweise auf Erfolge im umkämpften Heimmarkt zurückzuführen: Josko steigerte den Umsatz in Österreich um 2 %, also in etwa analog zum Gesamtmarkt, der um 2,6 % wuchs.
Erfreulich sei die Josko-Exportleistung gewesen: Am potenzialträchtigen deutschen Markt legte Josko um 5 % zu, im Rest des internationalen Marktes gar um 22 %. 2016 erreichte der Josko-Exportanteil erstmals die 20-Prozent-Marke.
In Österreich hat Josko die Führungsposition im wertigen Holz/Alu-Fenstersegment inne: Mit 16,1 % Marktanteil sei man hier seit dem Jahr 2000 unangefochten an der Spitze. Dank der Erfolgsstrategie einer klaren Qualitätsorientierung mit Weitblick liege man im österreichischen Fenster-Gesamtmarkt an zweiter Stelle (10,7 % Marktanteil), ebenso bei Kunststofffenstern (11,4 %) und bei Haustüren (11,9 %).
Scheuringer: „Dem inflationären Preiskampf der Branche halten wir weiter Qualität, Eigenständigkeit und Kreativität unserer Lösungen entgegen. Unser Ziel für die Zukunft bleibt, dass Josko weiterhin organisch und aus eigener Kraft wachsen wird“, präzisiert er seinen Aus- und Weitblick.
Internorm: Stärker als der Markt
Die Internorm International GmbH habe im letzten Jahr in fast allen Märkten mehr Volumina verkaufen können – abgesehen von den wichtigen Märkten in Deutschland und Frankreich. Man liege beim Wachstum über dem Branchendurchschnitt und baue die Marktführerschaft in Österreich weiter aus, so das Unternehmen. 2017 will der selbsternannte Branchenprimus ein Investitionspaket in Höhe von 26 Mio. Euro stemmen.
Mit einem deutlich gesteigerten Auftragseingang (+ 5 %) konnte 2016 mit einem Gesamtumsatz von 322 Mio. Euro ein Plus von fast 5 % (2015: 307 Mio. Euro) erreicht werden. Im mengenmäßig größten Markt Österreich habe man ein Plus von 5 % erwirtschaften können. Zuwächse verzeichnen auch die Märkte in der Schweiz (+ 3 %) und Italien (+ 2 %). Die Aufträge aus Deutschland sind in etwa gleich geblieben, nachdem 2015 noch ein Wachstum von 7 % verbucht werden konnte. In Frankreich kam es in der Berichtsperiode sogar zu einem leichten Rückgang, nachdem im Jahr zuvor noch ein Auftragsplus in Höhe von 6 % generiert wurde. Erfolgreich zeigt sich der sonstige Export mit einem Zuwachs von 54 %. Insgesamt verzeichnete das Unternehmen ein Auftragsplus von 5 %. Die Exportquote blieb 2016 mit rund 55 % gegenüber den Vorjahren konstant.