„Bei Fenstern ist die Lage recht ausgeglichen. Gleiches gilt für den Türensektor. Im Fassadenbe-reich verzeichnen wir ausgewogene Werte über alle Rahmenmaterialien hinweg. Bei den Wintergärten melden die Unternehmen überwiegend gleichbleibende und schlechter werdende Umsätze im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013“, fasst Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des VFF, die Ergebnisse zusammen.
Die befragten Firmen stammen zu 82,4 % aus dem Herstellersektor, 17,6 % sind dem Bereich der Zulieferer zuzuordnen. Von den Firmen berichteten im Gesamtergebnis 49,4 % von gleichbleibenden Umsätzen im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bei der Umfrage 2013 waren es 37,6 %. 25,9 % (Umfrage 2013: 33,5 %) melden eine Verbesserung und rund 24,7 % (Umfrage 2013: 28,9 %) eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation. „Die Branche lebt damit von den Zuwächsen im Neubau. Leider finden diese nicht flächendeckend statt, sondern zeigen sich verstärkt in Ballungsgebieten. Die Modernisierung muss noch viel stärker angekurbelt werden, denn so erreichen wir die gesetzten Ziele 2020 nicht“, so Tschorn.
Unterschiedliche Angaben bei der Angebotsnachfrage
Recht unterschiedliche Werte weist die Angebotsnachfrage auf, die gleichwohl auf ein etwas besseres zweites Halbjahr 2014 hoffen lässt: Im Gesamtergebnis gaben 36,7 % an, die Lage im ersten Halbjahr 2014 sei mit der des Vorjahreszeitraumes vergleichbar gewesen. Von Zuwächsen berichteten ordentliche 38 % der Unternehmen, schlechter sieht es bei der Angebotsnachfrage für 25,3 % der Firmen aus. Hinsichtlich der Rahmenmaterialien überwiegt bei Holz mit 44,1 % eine gleichbleibende Nachfrage. Bei Holz-Metall berichten 45 % der Firmen von Zuwächsen, bei Metall sind es 41,5 % und bei Kunststoff immerhin noch 35,3 %.
Positive Umsatzlage bei Fenstern und Türen
Im Fenstersektor sei der Trend nach wie vor positiv. Beim Rahmenmaterial Kunststoff melden 36 % der Unternehmen steigende Umsätze. Stabil zeigen sich die Umsätze bei Holz- und bei Metallfenstern: Hier melden jeweils 41,5 % gleichbleibende Umsätze. Ähnlich gut sieht es bei Holz-Metall-Fenstern aus. Hier melden sogar 45 % gleichbleibende und damit stabile Umsätze.
Eine ebenfalls stabile Entwicklung verzeichnet der Bereich Haustüren. „Ein weiterhin leichter Zuwachs in allen Segmenten, jedoch mit zunehmendem Preisdruck“, erklärt Tschorn.
Fassaden bieten ein ausgewogenes Bild
Weiterhin sehr ausgeglichenen stellt sich die Lage bei den Fassadenkonstruktionen dar. Während der Holz-Bereich mit 68,2 % gleichbleibenden und 18,2 % besseren Umsätzen als absolut stabil zu bewerten ist, gibt sich das Rahmenmaterial Holz-Metall mit 36 % besseren und nur 8 % schlechteren Umsätzen weiterhin positiv. „Kombinationen aus edlem Holz und pflegeleichtem Metall liegen auf dem bekannt niedrigen Gesamtniveau weiterhin im Trend“, so Tschorn. Ebenfalls positive Ausschläge gibt es bei den zuletzt schwächelnden Fassadenkonstruktionen aus Metall, die einen Großteil des Gesamtmarktes abbilden: 16,1 % melden schlechtere und ordentliche 41,9 % der Unternehmen melden bessere Umsätze als noch im ersten Halbjahr 2013.
Der Wintergartensektor entwickelt sich weiterhin rückläufig
„In diesem Bereich überwiegen die gleichbleibenden sowie die zurückgehenden Umsätze, wobei sich Holz-Metall mit Zuwächsen von 14,3 % noch am stabilsten zeigt“, so Tschorn. Es sei eine Steigerung der Nachfrage nach qualitativ besonders hochwertigen Wintergärten zu verzeichnen. Außerdem setze sich der Trend hin zu überdachten Pergolen oder Sommergärten fort, die ohne besondere Dämmeigenschaften vom Frühjahr bis zum Herbst helfen, die angenehmen Tage im Freien zu verlängern.
Stabile Nachfrage hält an
„Die nach wie vor steigende Neubaunachfrage hält die Trendkurve auf leichtem Zuwachs. Leider mit regional sehr schwankendem Niveau. Die Modernisierung zeigt sich ausgeglichen und in den verschiedenen Segmenten, also dem gewerblichen Bau oder dem privaten Wohnbau, durchaus unterschiedlich. Der Branche ging es schon schlechter, aber eine verlässliche Marktentwicklung ist daraus perspektivisch nicht abzulesen. Es fehlt an klaren politischen Aussagen zur Erreichung der gesetzten Ziele zur CO2 Einsparung, zur Energie- beziehungsweise Wärmewende und zum Klimaschutz“, bekräftigt Tschorn.