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Achtung! Stolperfallen am Arbeitsplatz

Bänderrisse, Knochenbrüche, Zerrungen oder Verstauchungen: Mehr als 23.500 Arbeitsunfälle gab es 2012 in der Bauwirtschaft und im Gebäudereiniger-Handwerk durch Stolpern, Rutschen und durch Stürze aus bis zu 1m Höhe. Im Schnitt sind das 100 Unfälle pro Arbeitstag, die Folgekosten lagen 2012 für die BG Bau bei fast 36 Millionen Euro.

Viele Unfälle ereignen sich beim Treppensteigen: Wer über Treppen Material oder Werkzeug transportiert, sollte immer auf einen freien Blick über die Stufen achten. Wichtig sind zudem trockener Grund, freie Verkehrswege und vorgeschriebene Geländer an Podesten und Gerüsten. Sprünge von höher gelegenen Arbeitsplätzen sollten vermieden werden: Nach einem Sprung aus 1m Höhe wirkt das Sechsfache des Körpergewichtes auf die Gelenke, dabei kommt es leicht zu einem Fersenbeinbruch. Auch Hast und Eile, mangelnde Aufmerksamkeit und ungeeignetes Schuhwerk führen häufig zu Unfällen.

Auch das Licht muss stimmen
Nicht zu unterschätzen sind die Lichtverhältnisse von Verkehrswegen und Treppen. Wenn das Tageslicht morgens an stark bewölkten Tagen oder in der abendlichen Dämmerung nicht ausreicht, ist es wichtig, frühzeitig künstliche Beleuchtung einzusetzen.

Die häufigsten Stolperfallen entstehen durch unebene Böden, Schläuche, Kabel und herumliegende Gegenstände wie Verpackungen oder Werkzeuge. Für unvermeidliche Kabel und Leitungen gibt es abgeschrägte Kabelbrücken. Nicht mehr benötigtes Werkzeug oder Material sollte gleich an dafür vorgesehene Plätze geräumt und nicht auf dem Boden liegen gelassen werden. Zudem sind Baustellenwege frei zu halten und nicht durch Baumaterial zu versperren.

Sicherheitsrisiko Boden
Eine andere häufige Unfallursache sind rutschige Böden. Ausgelaufenes Öl, Fett oder Wasser sollte daher immer schnellstmöglich beseitigt werden. Im Winter sind die Verkehrswege bei Eis, Raureif oder starkem Regen durch Streumittel zu sichern, um sich gegen Rutschgefahren zu wappnen.

Weitere Fragen zum Thema Rutsch- und Sturzgefahr beantwortet die BG BAU mit ihrer kostenlosen Präventionshotline unter Telefon: 0800 80 20 100.

Matthias Rehberger, Chefredakteur der GLASWELT
Matthias Rehberger, Chefredakteur der GLASWELT
Mein Tipp: Die BG Bau bietet noch viel weitere Sicherheits-Infos an, so beispielsweise zum Thema Rückenbeschwerden und wie man sich und seine Monteure und Mitarbeiter davor schützen kann. Hierfür gibt es die kostenlose Broschüre des Arbeitsmedizinischen Dienstes der BG Bau: Auf die Haltung kommt es an.

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