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30 Jahre Solarlux: “Wir sehen riesige Potenziale bei Wintergärten“

Im Rahmen der Produktionserweiterung wird die komplette Firma mit allen Abteilungen (inklusive ihrer Fertigung) umziehen und in zwei Jahren am 20 Hektar großen neuen Standort in Melle produzieren, sagte Herbert Holtgreife, Seniorchef und Gründer des Unternehmens. Zudem wolle er sich nach und nach aus der Geschäftsführung zurückziehen und diese seinem Sohn Stefan und dem vor einem Jahr eingestellten Dr. Stefan Breer überlassen.

Generationswechsel im Unternehmen
„Ich versuche mich zeitlich langsam aus dem Tagesgeschäft auszuklinken“, gesteht Herbert Holtgreife, „sodass mein Sohn und Dr. Breer in zwei bis drei Jahren das operative Geschäft ohne mich leiten.“ Dass die geregelte Unternehmensnachfolge gelingen kann, deutet sich am offenen und oft hemdsärmeligen Umgang von Vater und Sohn miteinander an. „Verbindlichkeit und Glaubwürdigkeit bilden die Basis unseres Wertesystems. Wohl haben wir Diskussionen um die Art und Weise der Umsetzung, aber die Basis und die Grundgedanken sind gleich“, unterstreicht sein Sohn Stefan.

Stefan Holtgreife: "In Deutschland, Österreich und der Schweiz sehen wir noch ein Riesenpotenzial". - Rainer Hardtke, www.glaswelt.de - © Rainer Hardtke, www.glaswelt.de
Stefan Holtgreife: "In Deutschland, Österreich und der Schweiz sehen wir noch ein Riesenpotenzial". - Rainer Hardtke, www.glaswelt.de
Als einer der führenden Anbieter von Glasfaltwänden, Glasanbauten sowie Balkon- und Fassadenlösungen habe sich Solarlux durch Qualität, Innovationen und Service sowie strategische Geschäftspartnerschaften nicht nur national, sondern auch international ein gutes Renommee verschafft. „Ganz klar: Wir wollen die Position des Qualitäts- und Innovationsführers weiter ausbauen“, betont Stefan Holtgreife. Dafür sei der Umzug nach Melle ein entscheidender Schritt. Auch werde man am bewährten System der "Aktiv-Partnerschaften" mit den Kunden festhalten und den Wachstumskurs mit Bedacht und Sorgfalt planen. Ein zweistelliges Wachstum sei nicht angestrebt, da dies oft zulasten der Qualität oder der Termintreue gehe. Auf keinen Fall wolle man „um jeden Preis wachsen“.

Chancen in den Märkten - höherwertige Wintergärten gefragt
Gemeinsam mit seinen Partnern sehe Solarlux die größten Wachstumschancen im klassischen Wintergarten-Segment. Stefan Holtgreife: „In Deutschland, Österreich und der Schweiz sehen wir noch ein Riesenpotenzial, was wir heute noch nicht wirklich ausschöpfen.“ Im heimischen Markt sehe Solarlux für sich ein doppelt so großes Potenzial, verglichen mit dem heutigen Umsatz.

Trotz der angespannten Lage sehe man aber auch in Großbritannien und Frankreich – mit einem neuen Vertriebskonzept – ähnliche Chancen. Um das Fachhandelskonzept für die englischen Kunden zu adaptieren, rechne Solarlux mit einer Aufbauphase von drei bis fünf Jahren. In Frankreich sei der Qualitätsanspruch gestiegen. Das komme den qualitativ hochwertigen Wintergärten des Unternehmens entgegen.

In zwei Jahren will das Unternehmen am neuen Standort in Melle produzieren. - Rainer Hardtke, www.glaswelt.de - © Rainer Hardtke, www.glaswelt.de
In zwei Jahren will das Unternehmen am neuen Standort in Melle produzieren. - Rainer Hardtke, www.glaswelt.de
Investitionen entgegen dem Trend

Entgegen den Branchentrends sehen Vater und Sohn Holtgreife für ihr Unternehmen sogar eine steigende Tendenz zu höherwertigen Wintergärten. Daher investiere man weiter in Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und des Komforts. Ein eigener zertifizierter Prüfstand, die Einhaltung ausländischer Qualitätsforderungen und der regelmäßige Austausch mit Architekten sollen dafür Sorge tragen, dass Solarlux weiter die „Nase vorn behalte“. „Dass wir nicht nur technisch, sondern auch gestalterisch auf unsere Kunden zugehen, hat auch unsere Wahrnehmung bei den Architekten verändert“, sagt Stefan Holtgreife, „Nach unseren Beobachtungen hatten wir vor fünf Jahren einen Bekanntheitsgrad bei Architekten von rund 20 Prozent. Heute sind wir bei etwa 70 Prozent.“

Doch Zeit für den Vater, sich früher zu verabschieden? „Ich brauche kein Datum. Solange der Doppelpass gespielt werden kann und es mitunter beim Kunden besser ankommt, wenn auch ein älterer Manager dabei ist, warum sollten wir uns geschäftlich früher trennen?“, fragt Stefan Holtgreife. Herbert Holtgreife nickt und lächelt. Ein Wohnmobil hat er sich dennoch – vorsorglich - zugelegt.

Ein Bericht von
GLASWELT Redakteur Rainer Hardtke.