Die Verbraucher in Deutschland schätzen den Energieverlust beim Fensterlüften falsch ein: Nur knapp jedem zehnten Bundesbürger ist klar, dass beim Luftaustausch über die Fenster die Hälfte der Wärmeenergie aus dem Raum entweicht. Gleichzeitig fehlt 72 % das Wissen über die Risiken von Schimmelbildung durch Feuchtigkeit. Das sind Ergebnisse des Stiebel Eltron Energie-Trendmonitors 2017. Für den Trendmonitor wurden 1000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt.
„Der Luftaustausch über geöffnete Fenster sollte vor allem in der kalten Jahreszeit richtig gemacht werden, um ausreichend Frischluft in den Raum zu bringen und Bauschäden durch Feuchtigkeit zu vermeiden“, sagt Henning Schulz, Sprecher des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron. Zu diesem Zweck raten Experten, die Fenster vier bis fünf Mal am Tag für mindestens fünf Minuten weit zu öffnen.
Das Fenster nur einmal am Tag aufzumachen, wie es rund jeder vierte Verbraucher für ausreichend hält, führt dabei nicht zum gewünschten Effekt. Das gilt auch für das Lüften „auf Kipp“, dass gut jeder zehnte befragte Bundesbürger für eine passende Methode hält.
Hintergrund der Risiken für Schimmelbildung in gedämmten Gebäuden ist die große Feuchtigkeitsmenge, die an die Raumluft abgegeben wird und die sich an kalten Wänden absetzen kann. In einem Drei-Personenhaushalt sind das zwischen 9 – 12 Litern pro Tag.
Auch hier fehlt vielen Bundesbürgern das Wissen: 72 % unterschätzen die Wassermenge, die pro Tag an die Umgebungsluft abgegeben wird und ausgelüftet werden muss. „Für die Energiebilanz und ein gesundes Raumklima spielen smarte Lüftungsanlagen eine Schlüsselrolle. Statt aus dem Fenster zu heizen, wird die Wärmeenergie mit automatisierer Lüftungstechnik aus der Abluft zurückgewonnen und an die Zuluft übertragen. Gleichzeitig wird die Luftfeuchte reguliert, denn die Feuchtigkeit wird mit der Abluft nach draußen befördert, genauso wie unangenehme Gerüche“, sagt Schulz.