Ende Oktober fand in Brixen das 9. Energy Forum unter Beteiligung von 240 Teilnehmern aus 50 Nationen statt. Die internationale Fachkonferenz zeigte mit Schwerpunkten wie Photovoltaik und Tageslichttechnik Potenziale zur weiteren Entwicklung innovativer Gebäudehüllen.
Dabei standen die architektonischen Aspekte der Module im Vordergrund: Weiße Module heizen sich weniger auf, das Problem der Hinterlüftung werde reduziert. In heißen und daher häufig von weißen Gebäuden dominierten Regionen sollen sich diese Module leichter in die Gebäudehülle integrieren lassen. „Diese Technologie lässt sich auch in vielen anderen Farbtönen produzieren, z. B. Silber, Grau, aber auch in diversen Buntfarben“, erklärte der Industrie-Designer Patrick Heinstein vom PV-Lab des Polytechnikums EPFL in Neuchâtel auf der Tagung.
„Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Diese Technologie wird dafür sorgen, dass mehr Gebäude mit Photovoltaik bestückt werden“, kommentiert der Züricher Architekt René Schmid die Neuheit des CSEM, dem auf dem Kongress der Architekturpreis für gebäudeintegrierte Solartechnik verliehen wurde.
Fassadendesign für optimiertes Tageslicht: Die Veranstaltung sieht sich in der Pflicht, den Austausch zwischen Architekten, Ingenieuren, Wissenschaftlern und Herstellern voranzubringen und so einen Beitrag zu einem interdisziplinären Planungsansatz zu leisten. Das Thema Tageslichttechnik war dabei einer der Themenblöcke. Ob Tageslichtautonomie und Fassadendesign, der Einfluss des Tageslichts auf manuelle und automatisierte Verschattungssystemeoder Steuerungsstrategien der Sonnenbestrahlung durch Spiegeljalousien mit Fresnel-Optik: Das Thema Tageslichttechnik wurde im wahrsten Sinne des Wortes sehr vielseitig beleuchtet. Dabei wurden Lösungen aus Ländern wie Schweden, Japan, den USA und Deutschland vorgestellt.
Der Fokus der Vorträge lag dabei neben den Lebensbedingungen am Arbeitsplatz oder dem eigenen Heim vor allem auf dem Thema Energieeinsparung und die Integration in die Fassade.
Auf der Tagung gab Andreas Karweger, Geschäftsführer des Economic Forums und Organisator des Energy Forums bekannt, dass zum zehnten Jubiläum der Kongress erstmals in der Schweiz stattfindet. Mit dem neuen Standort möchte der Organisator die Erreichbarkeit des Kongresses verbessern. „Für unsere Teilnehmer, die aus über 50 Nationen anreisen, ist eine Anbindung an internationale Flughäfen sehr wichtig“, erklärt Andreas Karweger, „der Kongress werde zukünftig im Zentrum der Schweiz stattfinden, jeweils nur 90 Minuten von den Flughäfen Zürich, Basel und Genf entfernt“. Der genaue Standort werde im November bekanntgegeben.