Zu viele Anwender nutzen noch viel zu wenig die einzigartige Wirkungsweise des Werkstoffes Polyurethan (PUR), ist sich das Unternehmen Bosig sicher. Denn: PUR ist ein ausreagierter Kunststoff, der von keiner Chemikalie (Säure, Lauge oder Lösungsmittel) angegriffen oder gar aufgelöst werden kann.
Im Gegensatz zu Thermoplasten tritt bei erhöhter Temperatur keine Erweichung und bei niedriger Temperatur keine Versprödung auf. Das Ergebnis: Der Kunde bekommt eine gut dämmende Konstruktionsplatte, die er in vielen Bereichen einsetzen kann.
Und jetzt kommt das Produkt Phonotherm von Bosig Baukunststoffe GmbH ins Spiel: „Höchste Qualität und eine kontinuierliche Weiterentwicklung haben zum großen Erfolg des Produktes beigetragen,“ ist sich der Vertriebsleiter René Nicklisch sicher. Phonotherm komme dort zum Einsatz, wenn übliche Werkstoffe wie Holz, Kunststoffe oder Metall an ihre Grenzen stoßen. Aufgrund der 100-prozentigen Wasser- und Feuchtigkeitsresistenz bleibt die Materialstärke konstant und die Stabilität (Druckbelastbarkeit > 7500 N/mm²) erhalten. Aufquellen und Fäulnis können nicht auftreten.
Die Herstellung des Konstruktionswerkstoffs erfolgt im Heiß-Klebe-Pressverfahren zu großformatigen Platten. Basis für die Herstellung von Phonotherm sind recycelte Polyurethane, welche auf eine entsprechende Korngröße gemahlen und unter hohem Druck und Temperatur zu formaldehyd- und FCKW freien Platten verpresst werden.
Bosig liefert Phonotherm in zwei Standardformaten 3600 × 1350 mm und 2400 × 1350 mm, in Stärken von 10 bis 60 mm. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch auf kundenspezifische Zuschnitte mit Fräsungen und Bohrungen spezialisiert.
Der Konstruktionswerkstoff ( 0,07 – 0,09 W(mK)) kann sowohl im Innen- wie auch im Außenbereich eingesetzt werden. Aufgrund der hohen Materialdichte würden bemerkenswerte Schraubenauszugsfestigkeiten erreicht werden können. Kräfte aus den einzelnen Elementen lassen sich so sicher auf den jeweiligen Baukörper übertragen.
Ein weiterer Vorteil des Materials sei die einfache Bearbeitung mit den üblichen Holzbearbeitungsmaschinen. Die hierbei entstehenden Stäube seien physiologisch unbedenklich und nicht faserig, versichert der Anbieter.
Phonotherm ist als Rahmenverbreiterung passend für eine Vielzahl von unterschiedlichen Systemen im Fensterbau einsetzbar.
Auch als Kernmaterial für Verbundelemente, als Einleimer für Feucht- und Nassraumtüren, im Fahrzeugbau oder als Befestigungselement in Wärmedämmverbundsystemen findet es immer mehr Verwendung.
Im Besonderen der Einsatz als Vorwandmontage-System in Wärmedämmverbundsystemen – als sogenannte Fensterdämmzarge – offenbart die Möglichkeiten von Phonotherm. Hier erfolgt die Befestigung und die Abdichtung des Fensters in der Dämmebene. Dadurch verbessert sich der Isothermen-Verlauf im Anschlussbereich und Probleme mit Wärmebrücken und Schimmelbildung können vermieden werden.
Die Nachfrage sei in den letzten Jahren so stark gewachsen, dass man sich dazu entschlossen hat, die Kapazitäten für das Produkt deutlich zu erhöhen. Ab dem 4. Quartal 2016 wird dann auf einer zusätzlichen komplett neuen Pressenstraße produziert. Damit steht einem weiteren Erfolg von Phonotherm nichts mehr im Wege.