Große Fenster sind gefragter denn je. Doch das hat auch eine Schattenseite: hohe Flügelgewichte. Verarbeitet der Fensterbauer activPilot von Winkhaus, hat er jetzt noch mehr Spielräume bei der Herstellung schwerer Fenster: Denn aktuell wurde das System ergänzt durch eine neue Bandseite, die ohne Zusatzbauteile bis zu 150 kg Flügelgewicht trägt.
Mit der neuen activPilot Bandseite verfügt der Winkhaus Kunde über ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Denn die Fensterelemente sind damit deutlich leistungsfähiger.
Mit cleveren technischen Überarbeitungen erzielt das Beschlagshaus eine beeindruckende Wirkung: Die Lagerteile der neuen Bandseite sind aus massivem Stahl gefertigt. Um die Belastung durch die höheren Gewichte besser zur verteilen und die Abstützung auf dem Blendrahmen zu verbessern, wurden die Auflageflächen vergrößert. Auch ist das Ecklager am unteren Ende etwas länger geworden. Bei der Verarbeitung der neuen Bandseite muss sich die Fensterfertigung jedoch nicht umstellen. Denn die Zahl der Bohrungen und deren Positionen für Eck- und Scherenlager sind die gleichen wie zuvor.
Schraubenköpfe bleiben unsichtbar
Die hochbelastbaren Stahllager eignen sich zudem für schmale Blendrahmen. Ein weiteres Merkmal, welches das Beschlagsystem activPilot Concept kennzeichnet, bleibt ebenfalls bewahrt: Die Schraubenköpfe sind im montierten Fenster nicht sichtbar, weil sie vom Scherenband und Flügellager abgedeckt werden.
Mit nur drei Verschraubungen des Scherenlagers in der Armierung ist es gelungen, 20.000 Öffnungs- und Schließzyklen mit Flügelgewichten bis 130 Kilogramm zu durchlaufen und damit den Richtlinien der Gütergemeinschaft Schlösser und Beschläge zur Verschraubung von lastabtragenden Beschlagteilen bei Dreh-Kipp-Fenstern (TBDK) gerecht zu werden.
Mit einer vierten Verschraubung des Scherenlagers in die Stahlarmierung ist eine Tragkraft von bis zu 150 kg unter den gleichen Bedingungen möglich. Deswegen kann Winkhaus auf eine Sonderbandseitenlösung mit mehr Verschraubungen verzichten.
Da die neue activPilot Bandseite deutlich stärkeren Belastungen gewachsen ist, wird eine Übertragung der bestehenden RC2- und RC3-Einbruchhemmungszertifizierungen von der bisherigen Bandseite möglich sein.
Winkhaus führt im Frühjahr zunächst die Bandseitenlösung für alle gängigen Kunststoff-Fensterprofile ein. Zur Auswahl stehen im Verlauf des 1. Quartals 2019 zwei Flügellagervarianten: Eine wird als Zapfenausführung zur Verschraubung in den Flügelüberschlag angeboten, die andere als Falzbandausführung. Das neue Falzbandflügellager wird auf Wunsch auch mit Pulverbeschichtung in breiter Farbpalette geliefert. Die neuen Überschlagsflügellager gibt es mit Höhenverstellung, mit Drehhemmung oder mit Anpressdruckverstellung. Auch ein nachträglicher Austausch der Lagervarianten ist problemlos, da die Flügellager untereinander identische Schraub- und Zapfenpositionen haben.
Das dazu passende neue Ecklager bietet das Unternehmen in zwei Varianten an: Eine schmale Ausführung (12 mm breit) empfiehlt sich für Falzbandflügellager und für Überschlagflügellager. Das breite (16 mm), gleichfalls rechts/links einsetzbare Ecklager ist für die Kombination mit dem Überschlagflügellager vorgesehen. Die Zapfenausführungen bleiben wie gehabt. Für hohe Flügelgewichte steht ein langer Zapfen zur Verfügung, der bis in die Stahlarmierung hineinreicht. Alle Ecklager behalten die Schraub- und Zapfenpositionen der bisherigen Standardbandseite bei.
Im Sommer folgen dann die Systeme für Holz- und Aluminium-Fenster mit 16 mm Flügelbeschlagnut.