Vor Kurzem hat der Hebespezialist euroTech für den Glasveredler Sedak ein Vakuum-Hebegerät gefertigt und ausgeliefert, mit dem sich 3 x 14 m große, bis zu 10 mm dicke Glassegmente tragen lassen. Die Traglast reicht bis zu 3 Tonnen. Außergewöhnlich sind jedoch nicht nur Gewicht und Größe, die mit einem Dichtring aus Spezialchloropren versehenen Sauger können selbst bei extrem strukturieren Oberflächen eine luftdichte Verbindung zum Bauteil herstellen, so die Entwickler. Mit dem Gerät wurden bei seele/sedak 1800 Fassadenelemente von einer waagrechten in die senkrechte Transportposition bewegt. „Wir waren der Ansicht, dass diese sehr unebenen, großen und schweren Fassadenbauteile mit Saugtechnik nicht mehr zu handeln sind – bis uns euroTech vom Gegenteil überzeugte“, sagt Andreas Wenninger, Leiter der Anwendungstechnik bei sedak. Ursprünglich war zunächst eine mechanische Lösung gesucht worden; doch die schließlich von euroTech realisierte Vakuum-Applikation erwies sich für den Glas-veredler als praktischer und am Ende sogar kostengünstiger.
Bei der bis zu 105 Grad schwenkbaren Handhabungslösung kommen entlang der Quertraversen eines in Leichtbauweise gefertigten Tragrahmens 30 verstellbare, gelenkig und federnd gelagerte Sauger zum Einsatz. Diese sind einzeln per Hand oder über ein zentrales Bedientableau schaltbar. Die maximale Lastaufnahme je Sauger beträgt vertikal 2300 N bei 60 % Vakuum.
Drei überwachte Saugkreise sind für die Vakuumversorgung zuständig. Befindet sich das Gerät im Saugmodus und ist ein Teil des Saugkreises dabei nicht im arbeitsfähigen Bereich, leuchtet eine Warnlampe auf und ein Signalton ertönt. Bei Stromausfall hält das Rückschlagventil den Unterdruck für mindestens 5 Minuten aufrecht.
Das Hebegerät wurde speziell für die geforderte Aufgabe entwickelt. Das Baukastenprinzip des Geräteherstellers erlaube nach Abschluss eines Projekts, ein Hebegerät einfach und kostengünstig an neue Anforderungen anzupassen.