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der Scheffelhof in Frankfurt

Eine bewährte Passivhaussiedlung

_ Ziel der Projektentwicklung war es, adäquaten Wohnraum für Familien in der Stadt zu schaffen. Als Rook Architekten den Scheffelhof planten, waren die Hauptargumente diesen als reine Passivhaussiedlung umzusetzen, die Wertbeständigkeit sowie eine hohe Energiegebäude-Effizienz aufgrund rasant ansteigender Energiepreise. Die einzelnen Wohnhäuser wurden dabei versetzt zueinander angeordnet, um eine größtmögliche Belichtung aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen zu erreichen.

In Sachen Gebäude-Energieeffizienz fiel den Fenstern und ihrer Einbausituation eine entscheidende Rolle zu. Eine größtmögliche Überdämmung der Rahmen ermöglicht es, bei den Passivhäusern die Wärmeverluste zu minimieren. Gleichzeitig entsteht eine klare Architektursprache mit eleganten, filigranen Übergängen vom Putz zum Fenster in der Lochfassade.

Fenster für den Komfort

Die eingebauten Optiwin-Fenster von Fensterbau Gnan, Auerbach, haben sich bewährt. Sie sind seit sieben Jahren im Gebrauch und die Bewohner und die Architektin Stefanie Rook zeigen sich damit sehr zufrieden.

Rook: „Die Kombination aus Holz und Aluminium hat sich ausgezahlt, durch ihre hochwertige Verarbeitung und die wertigen Materialien erscheinen die Fenster heute noch wie neu.”

Die Fenster mussten nach dem Willen der Architekten neben der Energieeffizienz aber noch weitere Kriterien erfüllen – sie sollten den Komfort der Bewohner steigern.

Dazu Architektin Stefanie Rook: „Wir haben die Fenster so angeordnet, dass wir einen optimale Lichteinfall erreichen.”

Dies wurde auch bei der Innenraumgestaltung der 2 ½-geschossigen Gebäude berücksichtigt: So ermöglicht im Interieur eine Galerie den unmittelbaren Kontakt zwischen dem Essbereich und dem Wohnzimmer. Diese Verbindung zwischen den Wohnbereichen wird nach außen durch ein großes, über Erdgeschoss und Obergeschoss reichendes Fenster dokumentiert.

Diese 2-geschossigen Fenster sind nach Süden bzw. Osten ausgerichtet, wobei die um einen Meter von der Außenwand zurückspringende Geschossdecke im Galeriebereich für einen tiefen Lichteinfall sorgt und den Wohnungen so eine hohe Transparenz und Offenheit gibt.

Ein nachhaltiges Energiekonzept

Im Vergleich zu einem Niedrigenergiehaus benötigt ein Passivhaus ca. 80 Prozent weniger Heizenergie, im Vergleich zu einem konventionellen Gebäude über 90 Prozent weniger. Umgerechnet in Heizöl kommt ein Passivhaus im Jahr mit weniger als 1,5 l/m2 aus, so die Architektin. Diese Einsparung erreicht das Passivhaus allein durch seine beiden Grundprinzipien: Wärmeverluste vermeiden und freie Wärmegewinne optimieren.

Eine sehr gut gedämmte Gebäudehülle mit Dämmstärken zwischen 25 und 40 cm sowie Fenster mit 3-fach-Wärmeschutzverglasung und gedämmte Rahmen bewirken, dass die Wärme im Haus bleibt.

Für Frischluft sorgt bei den Gebäuden eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung. Über 75 Prozent ihrer fühlbaren Wärme muss die Abluft im Wärmetauscher an die Zuluft zurückgeben. So wird z. B. bei 0 °C Außentemperatur die kalte Frischluft allein durch die 20 °C warme Abluft auf mindestens 16 °C erwärmt.

Qualität, die sich auszahlt

Trotz Einsatz von hochwertigen, höherpreisigen Baumaterialien und Bauelementen in Passivhausqualität ist es den Bewohnern der Passivhaussiedlung durch das Zusammentun als Bauherrengemeinschaft gelungen, die Wohnungen für etwa dreiviertel der Kosten der in ähnlicher Lage marktüblichen Preise zu realisieren.

Zusammenfassend kann man sagen. Für Familien mit Kindern wurde ein gesundes Wohnumfeld geschaffen, welches sich durch seine hohe Wertbeständigkeit auszeichnet.

Die Passivhäuser der Scheffelhof-Siedlung wurden mit dem Preis „Green Building Frankfurt” für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet. Einen Kurzvideo zur Siedlung finden Sie unter dem nachfolgendem Link—

bit.ly/1e8gz8K

KurzInterview mit Architekt Stefanie Rook

GLASWELT – Warum investieren Privatleute in ein Gebäude in Passivhausbauweise?

Stefanie Rook – Hierfür gibt es verschiedene Gründe: das angenehme Raumklima ohne direkte Heizung, der Energiespar- und Umweltschutzaspekt und nicht zuletzt die Sicherung des dauerhaften Werterhaltes durch die aktuell immer noch hochwertigste Bauweise.

GLASWELT – Beim Einsatz von Passivhaus-Produkten fallen Mehrkosten an, wie zahlt sich das aus?

Rook – Die Ersparnis bei den Heizkosten gleicht diese Mehrinvestition in einem angemessenen Zeitraum aus. Darüber hinaus gibt es Finanzierungsanreize durch den Staat bzw. die KfW.

GLASWELT – Welche Rolle haben bei dem Scheffelhof-Projekt die Fenster bei der Planung und Umsetzung gespielt und nach welchen Kriterien wurden diese ausgewählt?

Rook – Die Fenster geben der Architektur – sprich dem Gebäude – ein Gesicht. In der recht beengten Lage des Scheffelhofes in der Frankfurter Innenstadt, haben wir knapp 1700 m2 Wohnfläche realisiert. Durch Eckfenster sowie durch zweigeschossige Fenster konnten wir bei allen Gebäuden trotz der engen Platzverhältnisse sicherstellen, dass alle Räume gut belichtet sind. Dabei werden insbesondere die Wohnräume immer über mindestens zwei Himmelsrichtungen belichtet.

GLASWELT – Sie wohnen selbst in einem Passivhaus, würden Sie interessierten Bauherren ein Gebäude in Passivhausbauweise weiterempfehlen?

Rook – Auf alle Fälle. Wir genießen einen hohen Wohnkomfort und fühlen uns dort einfach sehr wohl. Im Winter ist es angenehm warm und im Sommer – durch die mögliche Nachtauskühlung mit Querlüftung – angenehm kühl.

www.rook-architekten.com

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