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Näher dran. Mehr drin.

Stirbt jetzt 2-fach-ISO aus?

An der Diskussionsrunde der GLASWELT zu 3-fach-ISO nahmen folgende Glasspezialisten teil: Teuto Glas Geschäftsführer Michael Dobbe, Energy Glas  Geschäftsführer Hans Franke und Christoph Troska, Technischer Leiter Deutschland von NSG (Pilkington).

GLASWELT:
Bis wann denken Sie, wird es in Deutschland keine 2-fach-Gläser mehr geben?


Michael Dobbe, Teuto Glas: Das lässt sich schwer vorhersagen. Wenn die Dynamik der Entwicklung der letzten Jahre weiter anhält, werden wir voraussichtlich bis 2020 nur noch vereinzelt 2-fach-ISO produzieren. Diese Entwicklung wird sicher durch steigende Energiekosten und schärfere gesetzliche Vorgaben beschleunigt.
Die Quoten in Deutschland sind derzeit sehr unterschiedlich. Im Süden nähern sich die Quoten bei 3-fach-Isolierglas mit fast 70 % im Durchschnitt schon an Österreich an, so bleiben der Norden und die Mitte mit 35 bis 45 % noch stark zurück.

Energy Glas Geschäftsführer Hans Franke - Matthias Rehberger, GLASWELT - © Matthias Rehberger, GLASWELT
Energy Glas Geschäftsführer Hans Franke - Matthias Rehberger, GLASWELT
Hans Franke, Energy Glas: Ja, die österreichischen Zahlen mit ca. 70 % und die Schweizer Verhältnisse mit über 80 % 3-fach-Anteil sind bei uns noch nicht erreicht. Wir gehen aber davon aus, dass wir in etwa drei Jahren eine weitere Steigerung auf einen Marktanteil bei 3-fach-Isolierglas von rund 70 % haben werden. Damit würde auf absehbare Zeit ein Anteil bei 2-fach-Glas von bis zu 30 % bestehen bleiben.

Christoph Troska, NSG (Pilkington): Der Siegeszug der 3-fach-Isoliergläser wird sich weiter fortsetzen. Und der Anteil der 2-fach-Gläser wird kontinuierlich weiter zurück gehen. Trotzdem werden – zumindest in der näheren Zukunft – auch weiterhin 2-fach-Isoliergläser, insbesondere im Renovationsbereich und beim Austauschgeschäft, zum Einsatz kommen.

GLASWELT: Ihre Meinung zu schweren 3-fach-Gläsern?
Michael Dobbe: Das erhöhte Scheibengewicht bei 3-Isolierglas wird überbewertet. Der Trend hin zu größeren Glasformaten und -gewichten war schon lange vor der starken Verbreitung von 3-fach-Einheiten erkennbar.

GLASWELT: Worauf muss der Verarbeiter bei der Fertigung und Planung von 3-fach-ISO mit Dünngläsern besonders zu achten?
Hans Franke: Beim Einsatz von Dünnglas halten es unbedingt für erforderlich, dass bei leichtem 3-fach-Isolierglas alle drei Dünngläser thermisch vorgespannt sind.

GLASWELT:
Was macht 3-fach-ISO mittelfristig zum Standardprodukt?

Christoph Troska: 3-fach-ISO wird in den kommenden Jahren den Standard darstellen, da es relativ günstig und in Masse verfügbar ist.

Die Fragen stellte Matthias Rehberger, Chefredakteur der GLASWELT.

Hier finden Sie die relevanten Details
Welche Konsequenzen die Umstellung auf 3-fach-ISO im Detail für den Isolierglashersteller bringt, lesen Sie in der kommenden Ausgabe der GLASWELT, die am 02. August 2013 erscheint. Dort sprechen wir auch darüber,  ob 3-fach-Isolierglas nur ein Zwischenschritt ist.

Energy Glas
www.pilkington.de
www.teutoglas.de