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Keine “Schuhschachtel mit schräg gestelltem Deckel“!

Das transparente Bauen hat in seiner Attraktivität nichts eingebüßt. Nein, vielmehr hat das Interesse noch zugenommen. Neben der Steigerung des Wohnwerts und der Aufwertung des eigenen Gebäudes mit Investitionen in wahre Werte, spielt der Aspekt Energie heute mehr denn je eine Rolle.

Meine nun fast 30-jährige Erfahrung im transparenten Bauen, hier vor allem im Wintergarten- und Glashausbau, haben meine mindestens 20 Jahre alte Behauptung immer wieder bestätigt: „Ein fachkompetent geplanter, qualitativ hochwertig erstellter und fachlich richtig montierter Wintergarten hat bei überlegter Nutzung durch die Bewohner zumindest eine ausgeglichene Energiebilanz im Zusammenspiel mit dem angrenzenden Wohnhaus“. Sogar ein Energiegewinn ist nicht auszuschließen. [...]

Erfolg weckt Begehrlichkeiten
Nach Aussagen vieler den Markt Beobachtender ist der Wintergarten zur Zeit das Produkt, welchem die meiste Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dieses Interesse weckt natürlich sofort auch beim qualifizierten Anbieter, aber auch beim „Quereinsteiger“, Begehrlichkeiten.

Der Fachbetrieb richtet seine Strategie in der Regel noch mehr auf das Potenzial potenter Kunden aus. Doch auch der Händler oder reine Montagebetriebe, möchten sich von diesem vermeintlich höchstgewinnbringenden Kuchen ein Stück abschneiden. Aber Vorsicht! Der heutige Verbraucher sucht bei diesen Produkten nicht mehr den geilen Geiz, sondern Qualität, fachkompetent in Beratung und Ausführung angeboten und vor allen Dingen auch in der Montage umgesetzt.

Der Wintergarten stellt große Anforderungen an Material- und Werkstoffkunde, bauphysikalisches und statisches Wissen sowie an ein ausgezeichnetes Gefühl für Architektur. Ja, auch das Auge „isst“ mit und nichts ist hässlicher, als der Anbau einer „Schuhschachtel mit schräg gestelltem Deckel“ an ein schmuckes, liebevoll gestaltetes Haus. Der Ruf eines Pfuschers und Verunstalters läuft dem Wintergartenbauer schneller voraus als er denkt.

Material- und Werkstoffkunde
Kenntnisse, welche Materialien wie kombiniert werden können, fehlen bei manchem sogenannten Spezialisten. So vertragen sich Kupfer und blankes Aluminium nicht wirklich gut und der Wasserlauf über eine Kupferrinne in eine Regenrinne aus Aluminium oder Zink führt langfristig zur Zerstörung des geringeren Materials.
Ebenso ist größte Vorsicht geboten, wenn die Silikon-Hausmarke mit dem Randverbund der Isolierglaseinheit in Verbindung gebracht wird, ohne vorher die Verträglichkeit geprüft zu haben. Unbedacht ist, wer Glasstöße im Schrägdach mit Silikon anfüllt, weil man damit die dichtmöglichste Ausführung erreichen will. Sind beide Massen nicht kompatibel, ist die Zerstörung des Randverbunds nicht aufzuhalten und die Glaseinheit defekt. Man erkennt dies sehr gut am „angelaufenen Zustand“ im Scheibenzwischenraum.
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Mobiliar und Bepflanzung
Vor allem mit der kälteren Jahreszeit häufen sich die Rufe nach dem Sachverständigen, da der Wintergarten angeblich zur Tropfsteinhöhle geworden ist. Betritt man die Glasoase, so endet es manchmal schon beim ersten Versuch, da Einrichtungsgegenstände und Pflanzen ein Durchkommen fast unmöglich machen. Hier ist der Wintergartenbauer nicht zwingend im Fokus der Ermittler, vorausgesetzt, die verbauten Materialien sind ausreichend dämmend und die Montage fachmännisch ausgeführt.

Wird die Luftführung im Raum so behindert wie auf dem Foto sichtbar, hat sie kaum die Möglichkeit, Glas- und Rahmenflächen des Wintergartens zu erreichen. Sofortige Einsicht der Nutzer und ein Freimachen der Flächen ist oft nicht zu erwarten, da Wissen und Verständnis fehlen. Die lapidare ­
Aussage vieler ausführenden Handwerker, „ja da müssen Sie halt lüften“ führt zu keinem Erfolg und schafft meist Verdruss.

Den vollständigen Sachverständigenbericht und noch weitere Beiträge zum Wintergartenbau ("Ein Wintergarten mit nassen Füßen" ++ Wintergartengeschäfte für Schreiner und Glaser ++ Wohlfühlambiente mit viel Glas) lesen Sie in der aktuellen GLASWELT.