Bei einem großen Verwaltungsbau sind die Gebäudeseiten mit einer vorgesetzten punktgehaltenen Glasfassade verkleidet. Es wurde Verbundsicherheitsglas (VSG) aus zweimal teilvorgespanntem Glas (TVG) mit einer vierlagigen PVB-Folie mit unterschiedlicher Einfärbung verwendet, womit die grüne Farbgestaltung entsteht. Schon nach kurzer Nutzungsdauer entstand eine Vielzahl von Glasbrüchen mit unterschiedlichem Bruchverlauf.
Erst bei qualifizierter Glasbruchanalyse konnte an allen glasbruchgeschädigten TVG-Scheiben die Ursache durch Nickelsulfideinschlüsse (NiS) eindeutig nachgewiesen werden. Bei NiS-Kristallen entsteht bei Erwärmung eine Volumenzunahme, die den Glasbruch auslöst.
Das Fazit des Sachverständigen
Der Autor
Werner Stiell ist Geschäftsbereichsleiter des Sachverständigenzentrums am ift Rosenheim. Seit 2001 ist er öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der IHK München für Schäden an Verglasungen, Glaskonstruktionen, Fugenabdichtungen an Fenstern, Fassaden und Wintergärten.
www.ift-rosenheim.de