Seit nunmehr über 10 Jahren organisiert die Rewindo Fenster- Recycling-Service GmbH das Recycling ausgedienter Kunststofffenster, -türen und -rollläden mit kontinuierlich steigenden Verwertungsquoten.
Ausschlaggebend für die Wiederverwertung ist neben der guten Recyclingfähigkeit des Werkstoffs nicht zuletzt die praxisnahe logistische Umsetzung, die für den Verarbeiter das Mitmachen beim Kunststofffensterrecycling erleichtert. Zusammen mit ihren derzeitigen Recyclingpartnern Tönsmeier Kunststoffe GmbH und der Veka Umwelttechnik GmbH setzt die Rewindo dabei auf ein bundesweit flächendeckendes Abholsystem. „Wir sind da, wo für den Verarbeiter das Material anfällt. Selbst bei kleineren Altfenstermengen kommen unsere Partnerbetriebe raus auf die Baustelle oder in den Betrieb,“ so Rewindo-Geschäftsführer Michael Vetter. Künftig sollen zusätzliche Recyclingpartner die Infrastruktur noch einmal verbessern.
So funktioniert die Entsorgung
Der Verarbeiter kann für Altfenster bei der Rewindo die Transportbehälter ordern, in denen dann die Altfenster gesammelt und später abtransportiert werden. Empfohlen wird dabei die grobe Entglasung der Flügel. Kleinere Anhaftungen von Putzresten, bzw. Montageschaum bei den Altfenstern stellen kein Problem dar. Das Entfernen von Beschlägen, Metallteilen, Verstärkungseisen oder Gummidichtungen ist nicht notwendig. Die genauen Details zu diesem Punkt stimmt der Verarbeiter mit den Recyclingpartnern im Vorfeld einer Abholung ab. Optional ist die Vorbrechung der Altfenster zur besseren Auslastung der Container. Dass es sich um Fenstermaterial handelt, muss eindeutig erkennbar sein. Weiter lassen sich Kunststoffrollläden (ohne Welle und Gurt) sowie PVC-Türblätter und -Rahmen entsorgen. Für den Verarbeiter werden dazu je nach anfallender Menge entsprechende Gitterboxen oder Großraumcontainer bereitgestellt. Aufbewahren kann der Handwerker die alten Fenster zudem auf dem eigenen Werkstatthof oder auf der Baustelle auch erst einmal ganz ohne Behälter. Sammeltouren durch die Recyclingpartner sorgen dann in einem zweiten Schritt für die fachgerechte Entsorgung der Altfenster.
In den Recyclinganlagen von Tönsmeier und Veka UT wird dann das werkstoffliche Recycling durchgeführt. Nach der Abtrennung von Glas und Metallen entsteht PVC-Mahlgut, das Ausgangsmaterial für ein hochwertiges, fast 100 Prozent sortenreines Granulat ist. Dieses wird schließlich wieder für die Herstellung von neuen Fenster- und Bauprofilen eingesetzt.
Im Jahr 2012 konnten auf diesem Weg mehr als 22000 t PVC-Recyclat gewonnen werden. Das entspricht ca. 1,2 Millionen recycelten Altfenstern. Hinzu kamen noch ca. 78000 t Produktionsabfälle, also somit insgesamt mehr als 100000 t Recyclat, die allein aus Deutschland als Sekundärrohstoff in die Wiederverwertung gelangt sind.
Ausprobieren und gewinnen
Ausprobieren können Verarbeiter den Service der Rewindo derzeit u.a. im Rahmen des Wettbewerbs „Umweltgerechte Modernisierung“ unter der Schirmherrschaft des Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Zu gewinnen gibt es bei dem bis zum 15.11.2013 laufenden Wettbewerb einen Gutschein über die kostenlose Annahme und Wiederverwertung von 50 t PVC-Altfenstern. Weiter ist ein Sonderpreis für Fensterbauer für den 1. Platz in Höhe von 2000 Euro ausgelobt; der 2. Gewinner erhält eine Städtereise im Wert von 1000 Euro. —
Die einzelnen Schritte bei Recycling von Kunststofffenstern
Recyclen lassen sich neben den PVC-Fenstern und -Profilen auch PVC-Türen (ohne Glas) sowie Kunststoffrollläden (ohne Welle und Gurt). Die Schritte dabei sind:
- Kontaktaufnahme zu einem Recyclingpartner
- Mitteilung der voraussichtlichen Menge an Altfenstern und ihrer Beschaffenheit
- Angebotsabgabe durch Recycler
- Beauftragung des ausgewählten Partners, der zum vereinbarten Termin die Altfenster abholt
- Bereitstellung von Gitterboxen / Container auf der Baustelle durch den Recyclingpartner und spätere Abholung nach Terminvereinbarung oder alternativ
- Sammlung ohne Behälter durch den Monteur vor Ort (Werkstatt oder Baustelle)
Weitere Infos zu Erneuerung, Austausch und Sanierung
Das Portal fensterfibel.de informiert bei der Sanierung zu Fragen rund um das Fenster und berücksichtigt die unterschiedlichen Materialarten sowie zu Energieeffizienz, Lüftung, Wohngesundheit u.v.m, inklusive Vorschriften und Normen.