_ „Am Markt treffen wir immer noch sehr oft auf Verarbeiter, die auf eine reine Winkelmontage unter der Zunahme von Dämmmaterial bei der Vorwandmontage schwören“, erklärt Robert Leinert, Leiter Produktmanagement für Fenster und Außentüren der Meesenburg Gruppe. „Was jahrelang gut war, kann ja nicht plötzlich von heute auf morgen schlecht sein?, ist eine der Fragen, mit denen unsere Kunden uns konfrontieren. Wir leisten dann immer ein Stück weit Aufklärungsarbeit und sagen nicht, dass die Winkelmontage per se schlecht ist – wir zeigen aber auch auf, dass es besser geht.“
Für den Gebäudebereich ist das Passivhaus seit Jahrzehnten wegweisend, denn es zeigt, dass Energie- und Kosteneinsparungen mit einer Erhöhung des Wohnkomforts regelmäßig Hand in Hand gehen. Wichtig sind hier gut umsetzbare Lösungen auch im Detail.
Aus diesem Grund hat sich Meesenburg für das Passivhaus Institut entschieden, damit es eine unabhängige Vergleichsstudie anstellen kann, in der die klassische Stahlwinkelmontage einem modernen Vorwandmontagesystem aus EPS gegenübergestellt wird.
Vorwandmontage ist PH-geeignet
„Die Ergebnisse haben selbst uns in ihrer Deutlichkeit ein wenig überrascht“, gesteht Dr.-Ing. Benjamin Krick, Autor der Studie. „Der Tenor der Studie ist jedoch selbstsprechend und sollte jeden Zweifler, der bisher das moderne EPS-Vorwandmontagesystem belächelt hat, überzeugen.“
Die Energieersparnisse und eine damit verbundene Reduzierung der CO2-Emissionen, die gegenüber einer klassischen Stahlwinkelmontage möglich sind, machen auch den Unterschied aus, ob die Einhaltung der Richtlinien für Passivhausfenster, Behaglichkeitskriterium für die Klimazone kühl-gemäßigt von 0,85 W/(m²K), erzielt werden können.
Methode der Untersuchung
Zunächst wurden die thermischen Kennwerte eines Kunststofffensters mit Dreifach-Verglasung durch zweidimensionale Wärmestromsimulation ermittelt. Sodann wurden nach gleicher Methode die Einbau-Wärmebrückenverlustkoeffiizienten des Fensters vor, beziehungsweise in einer Betonwand im Wärmedämmverbundsystem berechnet.
Dabei wurde zwischen der Montage mit blaugelb Triotherm+, einer Montage mittels Stahlwinkeln sowie der Montage bündig zur Außenwand unterschieden. Die Wärmebrückenverlustkoeffizienten wurden zunächst ohne die Stahlwinkel bestimmt. Die zusätzlichen Verluste durch die Stahlwinkel wurden mittels 3D-Wärmestromsimulation bestimmt und zu den Verlusten addiert.
Aus den so ermittelten Kennwerten wurden im Anschluss die jährlichen Energie- sowie CO2-Einsparungen für unterschiedliche Klimate errechnet.
Ergebnisse
Die Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wärmestromberechnungen. Während sich der U-Wert des Fensters durch die Einbauwärmebrücke bei Verwendung von blaugelb Triotherm+ nur um 0,03 W/(m²K) von 0,79 W/(m²K) auf 0,82 W/(m²K) erhöht, steigt er durch die Stahlwinkel um 0,09 W/(m²K) auf 0,88 W/(m²K).
Wird das Fenster bündig mit der Außenwand montiert (eine heute noch immer häufig anzutreffende Ausführung), erhöht sich der Wärmedurchgangskoeffizient gar um 0,24 W/(m²K) auf 1,04 W/(m²K).
Die ermittelten Einbauwärmebrücken sind auf andere, thermisch gleichwertige Fensterrahmen übertragbar, wenn außen kein Metall überdämmt wird.
Wenn man die Werte in Beziehung setzt zum Standort München, dann lässt sich laut Studie somit eine Einsparung der Heizwärme in kWh/(ma) von 1,64 im Vergleich zum Stahlwinkel und von 6,62 im Vergleich zur bündigen Einbausituation nachweisen – bezogen auf 1 m Einbaufuge. —
Was macht Meesenburg?
Die Meesenburg Gruppe ist Fachhändler und Servicepartner für Baubeschläge, Befestigungstechnik, Werkzeuge, Bauchemie und Sicherheitstechnik in Deutschland. Als Partner der Fenster- und Außentürenindustrie und des Bauhandwerks bietet das Unternehmen neben einem breiten Produktsortiment und den Eigenmarken blaugelb, MeesenburgMatic und Stroxx, umfangreiche Serviceleistungen an.