_ Springen wir zurück ins Jahr 1986, so hatte damals eine Kassettenmarkise mit der Abmessung von 6 x 3 Meter ein durchschnittliches Gewicht von ca. 70 - bis 80 kg. Mit der Marktentwicklung und der steigenden Produktvarianz von Markisen zu Beginn der 90er Jahre stieg das Gewicht durch höheren Materialeinsatz und Zubehör wie Variovolants ständig an. Heute liegen die Gewichte bei gleicher Abmessung sehr häufig jenseits der 120 kg. Das bedeutet, dass bei dem vielfach üblichen Einsatz von zwei Monteuren, das zum Einhängen der Markise in die Konsolen zu handelnde Gewicht auf über 60 kg pro Person ansteigen würde.
Viele Personen bedeutet nicht sicher und effizient
In der Realität wird mit dieser Problematik auf die unterschiedlichste Art und Weise umgangen, und so trifft man in der Realität leider viel zu häufig tatsächlich die beiden Monteure an, die mit wenig standsicheren Leitern zu schwere Markisen an die Wand montieren. Die meisten Betriebe sind mittlerweile dazu übergegangen, solche Montagen unter Einsatz einer dritten Hilfskraft durchzuführen oder zumindest zum Einhängen der Markise einen dritten Mann zur Baustelle zu schicken. Häufig übernimmt diese Aufgabe der Chef als Springer selbst. Die geübte Praxis oder die Formel „das machen wir schon seit 30 Jahre so“ waren schon immer die größten Hemmnisse wenn es darum ging, neue Arbeitsmittel einzuführen. War das beim Umstieg von leichten Holzleitern auf standsichere Aluleitern schon so, wird heutzutage das gleiche Spiel mit Hub- oder Montagehilfen für Markisen gespielt. Viele Monteure verweigern sich hier leider der hilfreichen Technik, da sie diese als Zusatzbelastung beim Transport auf die Baustelle und den Mehraufwand beim Aufbau sehen. Den Betriebsinhaber schrecken dabei zu häufig die Anschaffungskosten ab. Leider wird dabei auch zu oft der Faktor Arbeitssicherheit vernachlässigt und ein Blick in die Markisennorm DIN EN 13561 unter Punkt 18 fördert für so manchen mit dem Hinweis „Wenn möglich, sollte bei manueller Handhabung die Masse je Person nicht mehr als 25 kg betragen“ Erstaunliches zu Tage. Gerade der Firmenchef ist beim Thema Montage viel mehr gefragt als gedacht und für Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter verantwortlich.
Punkte, die eigentlich auch im Rahmen der jährlichen betrieblichen Unterweisung geschult werden müssen, damit die Mitarbeiter sich korrekt verhalten können, wenn es um die richtigen Arbeitsabläufe, Gefährdungen und Schutzmaßnahmen geht. Gerade mit den Montagehilfen können geringere Ausfallzeiten durch Arbeitsunfälle und Rückenkrankheiten erreicht werden.
Auch Monteure werden den Einsatz der Montagehilfen nach einer Gewöhnungszeit akzeptieren, da die eigenen Vorteile nicht verborgen bleiben.
Qualifiziertes und sicheres Arbeiten als Marketingtool
Auch bei der täglichen Suche nach Verkaufsargumenten kann der Einsatz von Montagehilfen genutzt werden. Gerade Bilder von proffessionellen Montagen schaffen genauso Vertrauen beim Kunden, wie die Produktbilder in Prospekten oder Verkaufsunterlagen selbst.
Die Qualifikation des eigenen Unternehmens wird damit deutlich hervorgehoben und kann dazu dienen, einen höheren Montagepreis gegenüber dem Mitbewerber zu legitimieren. Zum Beispiel beim notwendigen Transport auf einen höherliegenden Balkon kann mit der Hubhilfe ein mühseliges Hochtragen und mögliches Beschädigen des Treppenhauses vermieden werden. Es gilt nur die entsprechenden Argumente richtig einzusetzen.—