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Montage- und Hebetechnik

Lohnt sich der Kauf eines Hebegeräts?

_ Scala Glasbau ist eigentlich als Montagebetrieb aktiv, bietet darüber hinaus aber auch noch Hebetechik für Fenster-, Fassaden und Glasbauer als Mietservice an.

„Der Einbau von großen Glaselementen ist anspruchsvoll“, so Ralph Icks gegenüber der GLASWELT. Das habe dazu geführt, dass sein Betrieb über die Jahre für solch aufwendige Montagen nach und nach immer mehr Hebetechnik angeschafft hat.

Der Fuhrpark reicht dabei vom kleinen Montageheber bis zu einem Mercedes Unimog Geländewage mit einem 21 m Kranausbau. Damit lasse sich fast jede Montageaufgabe abdecken. Alle Geräte können Monteure ohne oder mit Bediener mieten.

Icks: „Um diese Montagehilfen besser auszulasten, vermieten wir sie auch. Kollegen aus der Branche sowie Fenster- und Fassadenbauer können diese mit oder ohne Monteure bei uns anfordern.“

Vielfach sei es gerade bei komplexeren Einbausituationen für den Mieter interessant, auch das entsprechende Bedienpersonal mit anzufordern. Solche Montageaufgaben, die mittels Hebetechnik umgesetzt werden müssen, verlangen nämlich auch eine umfassende Kenntnis im Umgang mit unterschiedlichen Hebegeräten und Manipulationshilfen, um die großformatigen, schweren Elemente sicher zu montieren.

Betriebe, die überlegen selbst Geräte anzuschaffen, sollten berücksichtigen, dass die Hebegeräte auch zur Baustelle gebracht werden müssen. Dazu braucht es häufig entsprechende Transportfahrzeuge, inklusive verfügbare Fahrer. Und wenn im Betrieb nur ein Mann die Geräte bedienen kann, reicht das oft nicht aus, da man auch Urlaub oder Krankheit mit einrechnen muss. Zudem Fallen Kosten für TÜV, Versicherung, Wartung und Lagerung an.

Im Gespräch mit Ralph Icks

Glaswelt – Gibt es eine Faustformel, ab wann ein Hebegeräte einsetzt werden sollte?

Ralph Icks – Eigentlich ist es ganz einfach. Immer dann, wenn man mit Manpower an die Grenzen der Machbarkeit aufgrund hoher Glasgewichte kommt, muss man Hebetechnik einsetzen. Generell sollten die Monteure sowie die im Betrieb Verantwortlichen nicht vergessen, dass es von der BG und vom Arbeitsrecht her Richtlinien gibt, wie viel eine Person alleine überhaupt tragen darf. Bei den heutigen 3-fach-Gläsern und bei grüßeren Glasformaten kommen sehr schnell Gewichte zusammen, die diese Richtwerte überschreiten. Auch das gibt dem verantwortlichen Montageführer einen Anhaltspunkt, ab wann er Hebetechnik einsetzen muss.

Glaswelt – Wo setzen Sie in Ihrer Alltagspraxis Hebetechnik am häufigsten ein und wo macht es eher weniger Sinn?

Icks – Wir setzen auf unsere Geräte, um zum einen die Gesundheit unserer Mitarbeiter zu schonen und zum anderen die Sicherheit bei der Montage schwerer und teurer Gläser zu erhöhen. Dazu kommt, dass sich Bauelemente und Gläser mit der passenden Hebetechnik auch schneller und vor allem auch mit weniger Monteuren ein- oder im Bedarfsfall auch ausbauen lassen.

Glaswelt – Welche Kostenvorteile sehen Sie durch die Verwendung von Hebetechnik auf der Baustelle?

Icks – Der Einsatz von Hebegeräten ist auf jeden Fall kostengünstiger, da man mit weniger Personal auf der Baustelle auskommt. Gleichzeitig werden die Monteure weniger belastet, und damit sinkt das Ausfallrisiko aufgrund von Verletzungen durch schweres Heben und Tragen.

Glaswelt – Sie selbst haben einen unfangreichen Fuhrpark an Hebegeräten, die Sie auch vermieten. Vermieten Sie die Geräte mit oder eher ohne Bedienpersonal?

Icks – Wir vermieten fast alle Geräte nur mit erfahrenem Fachpersonal. Der Kunde hat so den Vorteil, dass er seine Leute nicht einweisen lassen muss. Weiter arbeitet er mit Bedienern, die Erfahrung mit der Glasmontage haben und die wissen, wie man mit dem Montagegerät richtig umgeht. Wir haben wiederum die Gewissheit, dass alle Geräte fachgerecht verwendet werden.

Glaswelt – Welche Vorteile bringt es der Monteurfirma noch, die Hebegeräte mit Bediener zu mieten?

Icks – Die Montagefirma verringert ihr Risiko und spart – eine gute Arbeitsvorbereitung vorausgesetzt – immer Zeit bei der Montage.

Glaswelt – Wie kommen die Geräte dann auf die Baustelle, liefern Sie diese mit entsprechenden Transportfahrzeugen aus?

Icks – Ja. Wir haben spezielle Hänger für den Transport der verschiedenen Hebegeräte.

Glaswelt – Warum ist es häufig billiger eine Sauganlage oder ein Montagegerät zu mieten, anstatt selbst zu kaufen?

Icks – Einsatzgeräte, vor allem Krangeräte, verursachen neben den Anschaffungskosten weitere Aufwände wie Wartungen und Reparaturen in nicht unerheblicher Höhe. Zudem müssen keine Mitarbeiter extra qualifiziert und immer wieder geschult werden.

Glaswelt – Was sind die Voraussetzungen unter denen es sich lohnt, ein Gerät zu kaufen statt zu mieten?

Icks – Als Verantwortlicher im Betrieb sollte man immer neben dem aktuellen Bedarf auch die mittel- und langfristige Auftragslage abwägen, um zu entscheiden, ob es sich lohnt in eigene Hebetechnik zu investieren, insbesondere bei großen oder komplexen Geräten, die zudem geschultes Personal verlangen. Dazu kommt dann noch das Transportfahrzeug, das nicht vergessen werden darf und das ebenfalls Anschaffungskosten sowie Wartungsaufwand bedeutet. Dazu muss weiter der entsprechende Stellplatz in der Werkstatt oder auf dem Firmengelände vorhanden sein. Wägt man alle diese Punkte ab, ist das Mieten oft die einfachere und kostengünstigere Lösung. —

Das Gespräch führte Matthias Rehberger.

Hier kann man die Geräte anfordern

Scala Glasbau bietet eine Reihe von Hebegeräten zur Vermietung an. Dazu zählen unter anderem ein Glasboy (bis 600 kg), ein Smartlift (bis 600 kg, mietbar ohne Bediener), eine Gegengewichtsanlage für Einbauten unter Vordächern und Vorsprüngen (bis 600 kg) und eine Saugheber-Anlage (bis 1000 kg).

www.scala-glasbau.de/glasbau-mietgeraete

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