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Siegenia zieht positives Fazit von der FENSTERBAU

Dinosaurier mit frischen Ideen

_ „Die diesjährige Veranstaltung hat noch einmal unterstrichen, dass sich die FENSTERBAU zur absoluten Leitmesse der Fensterbranche in Europa und zunehmend auch darüber hinaus entwickelt hat. Entsprechend hoch war der Anteil internationaler Besucher auf unserem Stand. Sehr erfreulich ist zudem der recht konkrete Austausch, in den wir mit diversen Interessenten gehen konnten“, resümiert Guy Muller, Geschäftsbereichsleiter Markt-Kunden den Messeauftritt von Siegenia. „Deutlich spürbar war außerdem die insgesamt gute Stimmung der Branche. Die Auftragsbücher sind derzeit gut gefüllt, was im Verkaufsgespräch die gemeinsame strategische Ausrichtung auf die Zukunft erlaubt.“

Mit neuen Lösungen überzeugt

Zu den am stärksten gefragten Lösungen auf dem Messestand zählte neben den Neuheiten der Produktgruppe Portal auch das neue Modulsystem KFV One. Pünktlich zum 150-jährigen Firmenjubiläum unterstrich Unternehmenstochter KFV damit anhaltende Innovationskraft. Bei den Standbesuchern sei die massive Vereinfachung von Prozessen in der Türenfertigung und -montage sehr gut angekommen. „Die Vorteile – One size, One quality, One workflow – wurden von unseren Kunden erkannt und klar honoriert“, schildert Muller.

Bei der Beschlagtechnik für Großflächenelemente sei insbesondere die Null-Barriere-Schwelle für den HS Portal auf positive Resonanz gestoßen.

Auch im Ausstellungsbereich „Smartes Wohnen“ herrschte reger Andrang, berichtet das Unternehmen. Highlight dabei war der neue Fenstersensor, dessen Markteinführung für den Herbst geplant ist. Im Unterschied zu anderen erhältlichen Lösungen erkennt dieser Sensor nicht nur den Öffnungsstatus eines Fensters, sondern identifiziert darüber hinaus, ob das Element lediglich geschlossen oder sicher verriegelt ist. „Die Branche bewegt sich; das Thema Smarthome weckt neue Bedürfnisse und bringt neue Herausforderungen mit sich“, so Guy Muller.

Schulungskonzept für die Partner

Ergänzend zum starken Wachstum im Bereich Smarthome wurde auch das diesbezügliche Schulungsangebot im Advance Business Support weiter ausgebaut. Katja Schreiber, Leitung Marketing-Kommunikation, erläutert: „Erster und unverzichtbarer Schritt sind marktführende Produkte. Von dort aus führt unser Denken und Handeln in zwei Richtungen: Zum einen bereiten wir eine verkaufsgerechte Argumentation für unsere Partner anhand der Raumkomfort-Dimensionen auf. […] Zum anderen vermitteln wir im Schulungsprogramm das erforderliche technische Wissen und machen auch über unsere Kernkompetenzen hinaus fit für Fertigung und Montage. […] Ziel ist es, unseren Partnern ein umfangreiches Gesamtpaket zu schnüren und die Basis für gemeinsamen Erfolg zu schaffen.“—

www.siegenia.com

Wieland Frank im GLASWELT-Gespräch

Beim Besuch auf dem Siegenia-Messestand sprachen wir mit dem geschäftsführenden Siegenia-Gesellschafter Wieland Frank.

GLASWELT – Sehr geehrter Herr Frank, Siegenia hat ja mit über 100 Jahren schon eine lange Tradition. Die Unternehmenstochter KFV legt aber diesbezüglich noch eine Schippe drauf: 150 Jahre. Wie stolz sind Sie, dass KFV zur Unternehmensgruppe gehört?

Wieland Frank – Stolz ist ein Fremdwort für mich. Aber natürlich freue ich mich über eine so nachhaltig erfolgreiche Unternehmensstory, zu der natürlich ganz viele Mitarbeiter ihren Anteil beigetragen haben.

GLASWELT – 2006 wollte man mit der Übernahme das Portfolio im Schloss- und Schließbereich abrunden. Gab es Zeiten oder Momente, wo Sie die Übernahme hinterfragt hatten?

Frank – Nein. Es gab natürlich Schwierigkeiten bei der Integration in den Firmenverbund, die auch größer waren als angenommen. Aber der wachsende Erfolg dieser Übernahme hat unsere Entscheidung immer wieder bestätigt.

GLASWELT – Werden Sie immer an einer Marke KFV festhalten? Oder gibt es Überlegungen, dass sich alles auf Siegenia konzentriert?

Frank – KFV gehört zu unserer Produktlinienstrategie dazu – warum sollten wir eine wertvolle Marke schleifen?

GLASWELT – Was waren in der Historie die besonderen Produkthighlights aus dem Haus KFV?

Frank – Mit herausragenden Neuentwicklungen zählt KFV heute zu den führenden Schlossherstellern in Europa. Die anfängliche Fertigung einfacher Tür- und Möbelschlösser veränderte sich im Laufe der Jahrzehnte hin zu Schließtechnik für Türen und gipfelte schließlich in der Entwicklung einer Mehrfachverriegelung, die sich als die mit Abstand zuverlässigste Sicherungslösung auf dem Markt erwies. Richtungsweisenden Innovationen im Bereich elektromechanischer Ver- und Entriegelungssysteme verdankte KFV schließlich ein bemerkenswertes Wachstum. KFV bietet ein individuelles Produktspektrum, das auf Kundenbedürfnisse immer wieder reagiert.

GLASWELT – Wie stehen Sie generell zur Smarthome-Technologie: Ist es wichtig eine eigene Insellösung anzubieten, oder kommt es vielmehr darauf an Smarthome-ready zu sein?

Frank – In der Tat haben wir hier eine bedeutende Strategieadaption vorgenommen: Wir glauben nicht, dass wir uns mit unseren Insellösungen gegen Google, Apple und Co. mit deren Smarthome-Plattformen behaupten können. Wir haben zwar eine eigene App, aber alle Smarthome-Elemente aus unserem Haus werden künftig auch mit den Plattformen kommunizieren können. Unsere Produkte sind dann also Smarthome-ready.

GLASWELT – Was ist hier in Nürnberg auf Ihrem Stand der Publikumsliebling – worauf legen Sie einen besonderen Schwerpunkt?

Frank – Ein Highlight ist sicherlich das neue Modulsystem KFV One. Bei den Standbesuchern ist die massive Vereinfachung von Prozessen in der Türenfertigung und -montage sehr gut angekommen. Ein großes Thema ist aber auch die barrierefreie 0-Schwellenlösung. Unsere Eco Pass Bodenschwelle in Verbindung mit der Wasserabführung ‚Style drain‘ ist ein echter Hingucker und die montagefreundliche Umsetzung richtungsweisend.

GLASWELT – Zwei Ihrer Marktbegleiter haben Preiserhöhungen angekündigt und durchgesetzt. Wie sieht es bei Siegenia aus – mussten Sie auch Ihr Preisniveau anheben?

Frank – Die stark gestiegenen Materialpreise machen auch bei uns Preisanpassungen notwendig.

GLASWELT – Können Sie mir etwas über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens verraten? Wie ist die allgemeine Tendenz, welche Länder/Regionen sind besonders erfolgreich, wo haben Sie sich mehr versprochen?

Frank – 2017 haben wir uns insgesamt über Plan entwickelt. In Deutschland etwas schlechter als geplant, aber der Plan hier war auch sehr ambitioniert angesetzt. Wir sind sehr zufrieden, was das Umsatzwachstum angeht.

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