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BAU 2007 in München

Volle Hallen — gute Stimmung

Nicht nur auf der Ausstellerseite, sondern auch seitens des Publikums ist die BAU internationaler geworden. Mehr als 36000 Fachbesucher, so viele wie nie zuvor, kamen aus dem Ausland. Damit hat sich der Anteil der internationalen Fachbesucher überproportional um 20 % erhöht. Die Besucher kamen aus 143 Ländern - auch das ist Rekord.

Besonders starke Zuwächse gab es bei den ost- und südosteuropäischen Ländern, wie z.B. Slowenien, Lettland und dem neuen EU-Mitglied Rumänien. Doppelt so viele Besucher kamen aus Polen (702), Russland (1347), der Türkei (1337), Griechenland (805) und dem ebenfalls neuen EU-Mitglied Bulgarien (415). Starke Anstiege verzeichnete die BAU aus dem nahen und fernen Osten, insbesondere aus dem Iran (894), Korea (661) und den Vereinigten Arabischen Emiraten (191). Auffallend deutlich ist der Besucherzuwachs aus den Nachbar­ländern Österreich (6162), der Schweiz (2122), Italien (2425), Frankreich (646) und der Niederlande (560).

Die Zahlen der Besucherregistrierung deckten sich auch mit den Eindrücken der Aussteller. So erklärte Torsten Pyzalski, Leiter Marketing Services bei Dorma: „Wir sind schon seit Jahren auf der BAU, aber so viele internationale Besucher gab es noch nie. Wir hatten Gäste aus aller Herren Länder.“

Dass deutlich mehr internationale Besucher am Stand waren, hob man unter anderem auch bei Glas Trösch, Interpane, Hörmann und Wicona hervor. So Manfried Ploke, Interpane: „Insgesamt sind wir zufrieden. Es war spürbar, dass im Vergleich zu 2005 deutlich mehr internationale Besucher auf der Messe waren. Wir hatten Besucher aus den neuen EU-Ländern, Russland, Litauen, Schweden und Finnland am Stand. Nur die Messe München schafft es, Architekten auf die Messe zu bringen. Die BAU ist für uns eine Kontaktbörse zur Anbahnung neuer Kontakte. Wir bemerkten, dass die Seminare und Foren sehr gut angenommen werden; das breit gefächerte Programm mit hochkarätigen Leuten hat Vorbildcharakter.“

Aufbruchstimmung

Volle Hallen, gute Stimmung bei Ausstellern und Besuchern, intensive Gespräche an den Ständen – das war das vorherrschende Bild auf dem Messegelände. Viele Aussteller berichteten von qualifizierten Gesprächen mit sehr gut informierten Besuchern, die ganz gezielt Auskünfte einholten. In einigen Fällen mündeten die Gespräche auch in Verkaufsabschlüsse. Die Atmosphäre bestätigte die positiven baukonjunkturellen Frühindikatoren. Quer durch die Gewerke wurde von einer Aufbruchstimmung berichtet. "Teilweise", so Roger Görg von ThyssenKrupp, „hatten die Kunden Pläne für konkrete Projekte dabei, die sie ausbreiteten und mit unseren Verkäufern besprachen“.

Die Befragung der Besucher zeigt deutlich, dass die BAU 2007 noch mehr Architekten, Planer und Bauingenieure erreichen konnte. Der Anteil dieser Besuchergruppe liegt bei 18 % (15 %), das sind rund 36000 Besucher. 88 % (84 %) der Besucher bezeichneten sich als „Entscheider“.

Angesichts des positiven Feedbacks zeigte sich auch Messechef Norbert Bargmann überaus zufrieden: „Mehr Besucher, größere Internationalität und damit gestiegene Reichweite - das Ergebnis übertrifft unsere Erwartungen. Es geht weltweit wieder aufwärts mit der Bauwirtschaft. Mich freuen vor allem die deutlichen Besucherzuwächse aus dem nahen und fernen Osten, insbesondere aus dem Iran, den Emiraten und aus Korea. Die BAU ist jetzt auf dem Weg zur Weltleitmesse der Branche.“

Die positiven Eindrücke der Aussteller schlagen sich auch in der Befragung nieder, die vom Meinungsforschungsinstitut tns infratest durchgeführt wurde. Danach lag die BAU 2007 in praktisch allen Kategorien noch einmal über dem ohnehin schon hohen Niveau der BAU 2005. 93 % (2005: 89 %) der Aussteller und 92 % (89 %) der Besucher bewerteten die BAU 2007 mit „ausgezeichnet bis gut“. 87 % der Aussteller (84 %) und 86 % (82 %) der Besucher bescheinigen ihr Leitmessecharakter. Von nahezu allen Ausstellern wurde insbesondere die Qualität und Internationalität der Besucher gelobt, die Besucher hoben vor allem die Vollständigkeit und Breite des Angebots sowie die Präsenz der Marktführer hervor. Christian Jetzt, Glas Trösch Beratungs GmbH, hierzu: „Die BAU ist für uns etwas ganz Besonderes. Wir haben Gäste hier am Stand, die wir sonst nie erreichen könnten, sehr viele Planer und andere Profis von hoher Qualität. Architekten kamen zuhauf sogar mit Plänen in der Hand. Wir bemerkten auch eine zunehmende Internationalisierung: wir hatten Besucher aus Osteuropa, Russland, dem mittleren Osten aber auch aus England und Irland. Aufgrund der BAU erwarten wir zu Beginn des Jahres in 2007 ein Umsatzplus von 20 % im Vergleich zum Vorjahr. Als sehr wertvoll erwiesen hat sich das Forum 'climadesign meets visions of glass'. Es hilft, neue Besuchergruppen zu erschließen.“

Energieeffizientes Bauen und Bauen im Bestand waren die herausragenden Themen der BAU 2007. An fast allen Ständen wurden Produkte oder Techniken präsentiert, die eine energie- sparende Bauweise zum Ziel haben oder speziell für Bestandsmaßnahmen entwickelt wurden. „Mit den Themen Energiesparen und Ener- giegewinnen haben wir den Nerv der Besucher getroffen“, so Thomas Lauritzen von Schüco.

Eröffnet wurde die BAU 2007 von Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. „Die Talsohle ist durchschritten, wir sehen Licht am Ende des Tunnels“, erklärte der Minister und gab damit quasi programmatisch das Motto für die kommenden Messetage aus. Tiefensee eröffnete im Beisein von EU-Energiekommissar Andris Piebalgs auch den zweitägigen Kongress „Energieeffizienz Bauen“.

Als Besuchermagnet erwiesen sich die Foren „climadesign meets visions of glass“ und „Makroarchitektur“. Die Lounges glichen überfüllten Hörsälen. Täglich bevölkerten hunderte Zuhörer, darunter viele Studenten, die Vorträge weltbekannter Referenten aus Industrie, Wissenschaft und Forschung. Auf dem Programm standen Themen wie nachhaltiges Bauen, transparente Gebäudehüllen, neue Materialien und Oberflächen und die Verwendung von Glas im Bau. Hierzu Daniel Schallmo, Wicona: „Was uns auch gut gefallen hat, ist die Kombination der Messe mit den Seminaren und Foren. Das interessiert die Kunden und wir merken, dass das auch neue Kunden anzieht, die sich in den Veranstaltungen Informationen und Anregungen holen. Der Messeauftritt hat sich für uns gelohnt.“

Die BAU 2009 kann mit einer hohen Quote von „Altausstellern“ rechnen: 83 % der Aussteller wollen „bestimmt oder wahrscheinlich“ auch an der BAU 2009 teilnehmen. |

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