_ Der Trend zu immer größeren Glasflächen und dichten Gebäuden erfordere dynamische Lösungen, um den Wärme- und Lichteintrag zu managen. Die heimische Sonnenschutz-Industrie habe für diese Ansprüche die richtigen Produkte und erreichte auch im vergangenen Jahr ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis. Das trage auch wesentlich zur Wertschöpfung der österreichischen Wirtschaft bei. Der heimische Sonnenschutzmarkt zeige sich in Bewegung und habe derzeit zwei Tendenzen, die sich entwickeln. Zum einen ist im Low-Budget-Bereich die Zahl der Anbieter gestiegen, und dies mache sich bei den Absatzzahlen einzelner Produktgattungen bemerkbar. Zum anderen sei jedoch die Nachfrage nach hochwertigen, ästhetischen und smarten Produkten im privaten Wohnbau, bei Dienstleistungsgebäuden und im Exportgeschäft gestiegen. Die österreichischen Erzeuger haben sich für diese Entwicklung gut aufgestellt und konnten ihr Produktionsniveau – trotz leichtem Umsatzrückgang am Heimmarkt – halten.
Experten sind gefragt
Der Sprecher des BVST Gerstmann: „Das Thema Komfort wird in unserer Branche für alle Zielgruppen immer relevanter. Die Konsumenten fordern beispielsweise leise laufende Motoren sowie smarte Steuerungen via App, und Architekten fragen zunehmend windstabile Produkte nach. Und natürlich ist auch der Beitrag einer intelligenten Verschattung zu einer positiven Gesamtenergiebilanz von Gebäuden ein entscheidender Faktor.“ Hier sieht der Experte nach wie vor Marktpotenzial: Der Energieeinspareffekt smarter Lösungen am Fenster durch die Nutzung solarer Heizwärme, durch die Kühllastreduktion und durch eine sinnvolle Tageslichtnutzung ist längst noch nicht ausgeschöpft.
Motorisierungsgrad steigt
Dementsprechend hoch sei mittlerweile auch der Motorisierungsgrad: Dieser liege über alle Außenbeschattungen gerechnet bei über 59 Prozent und bei hochwertigen Außenbeschattungen sogar bei 75 Prozent. Gerstmann: „Motorisierung, Steuerung und auch das Smart Home werden immer stärker nachgefragt. Und zwar drinnen wie draußen. Wesentlich für die Entscheidung ist allerdings die hohe Zuverlässigkeit der eingebauten Erzeugnisse.“—