Und auch innerhalb des Verbandes kann Helbing auf eine beachtliche Erfolgsbilanz verweisen: Der „Präsident mit Herz“ hat es wie kaum ein anderer verstanden, Kollegen und Wettbewerber für die gemeinsame Sache zu gewinnen. Im Juni wird ein Nachfolger für das Präsidentenamt gewählt – wir haben den jetzt noch amtierenden Präsidenten zum Interview gebeten.
GLASWELT – Seit 2006 – also jetzt zehn Jahre lang – stehen Sie an der Spitze des VFF. Was war in dieser Zeit für Sie mit die wichtigste Entscheidung oder das wichtigste Ereignis
Bernhard Helbing – Da kann ich Ihnen eine ganze Reihe von Entscheidungen und Ereignissen nennen, die diese zehn Jahre geprägt und die mir auch Freude bereitet haben: Vier Parlamentarische Abende, ein Zukunftskongress, die zwei Jubiläen von VFF und Gütegemeinschaft, die weitere Konsolidierung des Verbandes und seiner Arbeit, der Prozess des Neuaufbaus und der „Verjüngung“ der Geschäftsstelle, unsere VFF-Strategietage sowie schließlich die Verstärkung unserer Netzwerke im Lobbying und in der Politik. Nicht unerwähnt bleiben soll in diesem Zusammenhang auch die Etablierung des Geschäftsführertreffens der baunahen Verbände und die Integration von Verbänden in Form von Büro- bzw. Arbeitsgemeinschaften. Auch die Neuorganisation von EuroWindoor war ein wichtiger Schritt.
Dabei konnte ich mich immer auf Ulrich Tschorn verlassen, dessen Arbeit als Geschäftsführer – ebenfalls seit zehn Jahren – eine zentrale Erfolgsgrundlage meiner Amtszeit bildet. Letztlich ist alles Teamwork, deshalb an dieser Stelle ein Dankeschön an alle Präsidiumsmitglieder unseres Verbandes, die Mitarbeiter der Geschäftsstelle und die jeweiligen Ausschussvorsitzenden. Gerade in den VFF-Ausschüssen schlägt das Herz unseres Verbandes.
Wenn Politiker in einer Veranstaltung, die nicht wir als VFF organisiert haben, von der Akzeptanz unseres VFF in Berlin sprechen, dann sollte uns das als Branche ein wenig mit Stolz erfüllen. Denn dafür haben sich alle Mitglieder engagiert, nicht nur durch Briefe an unsere Volksvertreter. Ich habe mich der Verantwortung als VFF-Präsident gern gestellt.
GLASWELT – Sie haben gesagt, dass Sie für eine weitere Amtszeit als VFF-Präsident nicht mehr zur Verfügung stehen. Haben Sie bereits Kandidaten gefunden, über die im Juni dann abgestimmt werden kann?
Helbing – Dazu hat es, wie Sie sich denken können, natürlich schon Aktivitäten und Gespräche gegeben. Im Moment kann ich Sie und alle, die jetzt schon gespannt sind, nur auf die nächste VFF-Präsidiumssitzung vertrösten. Dann – Anfang März – wird sich’s wohl zeigen, wer meine Nachfolge antreten will.
GLASWELT – Der VFF tagt in diesem Jahr in Palma de Mallorca. Gab es aus den Reihen der Mitglieder auch kritische Stimmen zu diesem Tagungsort im Urlaubsparadies? Was haben Sie denen gesagt?
Helbing – Also grundsätzlich fand unsere Entscheidung für Mallorca deutlich mehr Zustimmung als Kritik. Natürlich gab es auch kritische Stimmen. Denen konnten wir entgegnen, dass wir mit Palma keinen teureren Tagungsort als üblich gewählt haben. Zudem ist gerade Mallorca ein Beispiel, wie Europa zumindest infrastrukturell zusammengerückt ist. Von jedem Ort in Deutschland sind Sie schneller in Palma als an einzelnen Orten im eigenen Land. Mancher bezeichnet Mallorca – durchaus ironisch – als das „17. Bundesland“. Es sieht auch so aus, dass wir mit der Wahl, nach Palma zu gehen, die Zahl der am Jahreskongress teilnehmenden Partnerinnen und Partner stärken.
Das vollständige Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der GLASWELT, die Sie auch nachträglich erwerben können: www.glaswelt.de/abo