"Roto strebt die volle Eigenständigkeit bei Entwicklung, Herstellung und Lieferung an." Deswegen habe man auch die Entwicklung und Produktion dieser Komponenten ins Haus geholt, bestätigt Udo Pauly gegenüber der GLASWELT. Dafür habe man im ungarischen Werk Lövö entsprechende Kapazitäten aufgebaut, so der Marketingleiter der Roto-Gruppe.
Die Innovation sichere die nötige Unabhängigkeit, da sie das gegenwärtige, zugekaufte Portfolio („Patio S / PS / Z“) sukzessive ablöse. Wie Pauly ausdrücklich betont, richtet sich der Produktwechsel nicht gegen den bisherigen Industriepartner, sondern ist die „logische Konsequenz“ der eigenen Unternehmensstrategie. Außerdem bleibe man ein zuverlässiger Partner für die Verarbeiter der heutigen „Sliding“-Systeme und garantiere einen problemlosen Übergang auf die „signifikant verbesserte“ neue Generation.
Branchennovum und weitere Markenzeichen
Als wichtigsten Kundennutzen reduziere „Patio Alversa“ den Fertigungs-, Lager- und Logistikaufwand nachhaltig auf ein Minimum. Erreicht werde das durch die bei allen vier angebotenen Varianten praktizierte Kombination aus universellem Zentralverschluss, universellem Griff und modularem Schiebesystem.
Ein Branchennovum sei, dass bei den unterschiedlichen Ausführungen stets der gleiche Zentralverschluss zum Einsatz komme. Dafür stünden die „bereits millionenfach bewährten“ Komponenten „NT“ (Kunststoff, Holz) und „AL“ (Aluminium) zur Verfügung. Sie gewährleisten, wie es heißt, eine schnelle Verarbeitung in der Produktionslinie und erfordern keine Umstellung der Anlagen bzw. des Anschlags. Außerdem würden sie die Teilevielfalt erheblich verringern und vereinfachten damit die Lagerhaltung.
Gleiches gelte für den „universellen Griff“. Die Verwendung etwa der in allen gängigen Farben lieferbaren Serien „Line“ und „Swing“ senke dazu den Verwaltungsaufwand durch einen erleichterten Stammdatenprozess.
Das dritte „Markenzeichen“ von „Patio Alversa“ sei das modulare Schiebesystem. Es kombiniere Elemente aus dem „NT“- bzw. „AL“-Beschlagprogramm wie Getriebe und Eckumlenkungen mit „Patio“-spezifischen Komponenten wie Laufwerke, Gleitschere und Schienenset. Durch den flexiblen Austausch einzelner Komponenten könne der Fensterbauer in der Fertigung schnell zwischen Parallel- und Kippschiebesystemen inklusive der verschiedenen Lüftungsfunktionen wechseln. Das schließe erstmals die Kombination eines Parallelschiebesystems mit einer Kipplüftung ein.
„Universell“ sei die Neuheit bei den Einsatzbereichen: Sie eigne sich – ob als Fenster oder Fenstertür – als Terrassen- und Balkondurchgang, in Wintergärten und Glasanbauten, in Büros und Arbeitszimmern sowie in Küchen. Auf Wunsch integrierte Sicherheitskomponenten wie Schließstücke und abschließbare Griffe sorgten für eine effiziente individuelle Einbruchhemmung.
Gerade bei den Parallelschiebe-Varianten könne von einem hohen Bedienkomfort gesprochen werden: Er beruhe auf der intuitiven Griffbetätigung, dem geräuscharmen Lauf dank der speziellen Öffnungs- und Schließmechanik sowie dem optimierten Ein- und Auslaufverhalten durch besondere Dämpfungselemente.
Patentes Quartett und eine gesteuerte Komfortlüftung
Das „Patio Alversa“-Sortiment umfasst vier Lösungen:
- Die Variante „KS“ ist ein Kippschiebesystem mit Kipplüftung.
- Die Variante „PS“ steht für ein Parallelschiebesystem ohne bzw. mit Spaltlüftung.
- Hinter der Variante „PS Air“ verbirgt sich ein Parallelschiebesystem mit Kipplüftung.
- Die Variante „PS Air Com“ kombiniert ein Parallelschiebesystem mit einer Kipplüftung, die sich komfortabel über den Fenstergriff steuern lasse. So seien Flügel bis 200 kg (FFB: 1.170 bis 2.000 mm; FFH: 600 bis 2.700 mm) mit geringem Kraftaufwand zu schließen.
Zertifizierte Marktreife
Schon zum Marktstart verfüge „Patio Alversa“ über alle relevanten Zertifizierungen:
- DIN EN 13126-17 (Beschläge für Kippschiebefenster und Fenstertüren),
- EN 1670 (Korrosionsbeständigkeit),
- EN 1627-1630 (Einbruchhemmung),
- EN 12211/12210 (Widerstandsfähigkeit bei Windlast),
- EN 1027/12208 (Schlagregendichtheit),
- EN 1026/12207 (Luftdurchlässigkeit),
- QM 347 sowie Konformitätszeugnis.
Pauly: „Das umfangreiche und mit Erfolg absolvierte Prüfpensum bestätigt ebenfalls, dass die Kunden von der ersten Minute an mit einer zu 100 % marktreifen Innovation arbeiten können.“
Natürlich liege zur Premiere auch das erforderliche Begleitmaterial vor. So beinhalte das Medienpaket Katalog, Fachbroschüre, Einbauanleitung, Montagevideo und die Einbindung in den Beschlagkonfigurator „Roto Con“.
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