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Industrie 4.0 in der Glasbranche (Teil 01/03)

Das Internet der Dinge: Revolution oder Strohfeuer?

Vorab ein kurzer Blick auf die aktuelle Marktlage. Im Rahmen der Globalisierung haben in den letzten Jahren viele deutsche Firmen von der Öffnung der europäischen sowie der weltweiten Märkte profitiert. Allerdings ist diese Entwicklung keine Einbahnstraße und auch die Schwellenländer und die aufstrebenden Volkswirtschaften, allen voran China, nutzen diese Möglichkeiten, um ihre Produkte bei uns an den Kunden zu bringen.

Schwierig wird es für die hiesigen Anbieter, die sich keine neuen ausländischen Absatzmärkte erschließen können, jedoch mit Importen und Billigprodukten konfrontiert werden. Dies trifft in besonderem Maße auch Isolierglashersteller, deren Märkte in der Regel regional ausgerichtet sind und die heute einem enormen Preisdruck durch Billigkonkurrenz ausgesetzt sind.

In Kürze zieht auch in der ISO-Fertigung Industrie 4.0 ein. - GLASWELT Archiv - © GLASWELT Archiv
In Kürze zieht auch in der ISO-Fertigung Industrie 4.0 ein. - GLASWELT Archiv
Dazu kommt, dass Absatzmärkte in Deutschland wegbrechen, da zunehmend regionale Fensterbauer als Kunden wegfallen, die dem aktuellen Marktdruck nicht mehr standhalten können.

So lässt sich dem Wettbewerb trotzen

Hohe Qualität, absolute Termintreue, umfassender Service für Kunden sowie schnelle Reaktions­geschwindigkeit bei Sonderprodukten sowie bei Nachlieferungen, das sind die Tugenden, die es zu leben oder wiederzubeleben gilt. Aber wie? Eine Definition von Industrie 4.0 sagt: Es handelt sich um die vierte industrielle Revolution. Die Produzenten stehen damit auf einer neuen Stufe der Organisation und Steuerung der gesamten Wertschöpfungskette über den gesamten Lebenszyklus von Produkten hinweg.

Ziel von Industrie 4.0 ist demnach ein optimierter, gesamtheitlicher Produktionsfluss von der Auftragsstellung über die gesamte Fertigung bis zur Auslieferung/Montage, inklusive aller Zwischenschritte sowie in letzter Instanz bis zum Recycling und der Wiederverwertung der eingesetzten Materialien.

Vernetzte Daten sind der Schlüssel

Dieses Konzept wiederum lässt sich nur mit einem umfassenden Daten- und Informationsfluss innerhalb voll vernetzter Produktionen, inklusive der zugehörigen Logistik erreichen, wobei optimalerweise auch die Verarbeiterkunden (z. B. Fensterbauer) sowie alle Zulieferer mit eingebunden und via Software vernetzt sind.

Geht man noch weiter, besteht dadurch die Möglichkeit auch zunehmend individualisierte Kundenwünsche umzusetzen und diese erstreckt sich von der Idee, dem Auftrag über die Entwicklung und Fertigung, die Auslieferung eines Produkts an den Endkunden, einschließlich der damit verbundenen Dienstleistungen.

Autor: Dipl.-Ing. Matthias Rehberger

Lesen Sie im kommenden Newsletter in Teil 02, wie sich Industrie 4.0 in der Glasindustrie im Detail umsetzen lässt.

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