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Sonnenschutz im Detail

Raffstoreentwicklung – ein Blick hinter die Kulissen

_ Neben der Verschattung des Innenraumes und der klassischen Sonnenschutzfunktion zählen inzwischen auch die optische Aufwertung der Fassade, die Einbruchshemmung sowie die energetische Integration in nachhaltige und energieeffiziente Gebäudekonzepte zur Leistungsanforderung von Außenraffstoren. Die Voraussetzungen zur Erfüllung dieser Ansprüche schaffen eine präzise Planung und Konstruktion, eine überlegte und monteurgerechte Umsetzung und die notwendige Kreativität, um neue Wege zu gehen. Der Sky-Multi Außenraffstore von Wo&Wo soll allen drei Aspekten gerecht werden. Die einzelnen Schritte, von der Idee zum echten Innovationsprodukt, erklärt Produktmanager Christian Jud.

Neue Entwicklung

„Die Gründe, warum ein neues Produkt entwickelt wird sind sehr unterschiedlich und vielschichtig“, erklärt Jud. „So kann beispielsweise schon eine gute Idee ausreichen, um sich mit der Neu- oder Weiterentwicklung eines Produktes zu befassen.“ Als weitere Innovationsmotoren kommen der Wettbewerb, veränderte Marktanforderungen oder eine spezielle Kundennachfrage hinzu.

„Bei unserem Sky-Multi kamen gleich mehrere solcher Einflüsse zusammen. Einerseits hatten wir die Idee, einen Raffstore zu entwerfen, der die Montage erleichtert, optisch überzeugt und in moderne Niedrigenergiegebäude passt. Andererseits ging es uns auch darum, ein marktfähiges Produkt anzubieten, das der Konkurrenz voraus ist,“ so Jud. Wirtschaftliche und innovative Ambitionen sollen sich dementsprechend gegenseitig beflügeln. „Grundsätzlich ist jede Entwicklungsarbeit ein kreativer Prozess, der kontinuierlich vorangetrieben wird, weil immer ein gewisser Anpassungsbedarf besteht“, beschreibt Jud die frühe Entwicklungs- und Vorbereitungsphase einer Innovation.

Maßgebliche Entwicklungsfaktoren

Am Anfang einer Neu- oder Weiterentwicklung bei Wo&Wo stehe dementsprechend ein detaillierter Projektauftrag, in dem die konkreten Anforderungen an das neue Produkt beschrieben sind. „Der Fortschritt einer Entwicklung ist von vier maßgeblichen Faktoren geprägt: der Produktnotwendigkeit, einer Ertrags- und Kostenanalyse, einer Chancen- und Risikenanalyse sowie dem Bauchgefühl des Entwicklers“, beschreibt der Produktentwickler, Anton Hammer. Es haben aber nicht immer alle Faktoren den gleichen Anteil an einer Entscheidungsfindung für oder gegen einen Entwicklungsschritt. So soll die Entstehung des Sky-Multi aus dem inneren Antrieb heraus das Produktdesign wesentlich zu verbessern, forciert worden sein. „Wir wollten zeigen, in welche Richtung es im Raffstoresegment gehen kann“, erinnert sich Hammer.

Die Montage immer im Blick

Im nächsten Schritt werde die Produktentwicklung in einen fest definierten Umsetzungs- und Projektablauf überführt. „Dadurch wissen wir immer genau, wo wir im Projekt stehen und was als nächstes zu tun ist“, erklärt Jud. Der Entwicklungsprozess der integrierten Technologien, wie Antrieb, Motorisierung, Bedienbarkeit und Montagefreundlichkeit gehe dabei stets Hand in Hand mit dem optischen Produktdesign.

Trotzdem stehe die Funktionsfähigkeit im Vordergrund und das Design müsse sich an das Bedienkonzept anpassen. „In der Regel bedingen sich die beiden Aspekte gegenseitig. Insofern ist die Produktkonzeption mit einem Puzzle vergleichbar. Am Ende müssen alle Bestandteile zusammenpassen und es muss ein funktionsfähiges, benutzer- und montagefreundliches Produkt herauskommen“, sagt Jud.

Von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt sollen zwischen sechs und acht Monate vergehen.

Innovative Verbindungen

Beim Sky-Multi soll die ästhetische Verbindung gestalterischer und funktionaler Ansprüche im Vordergrund gestanden haben. So wurde auf Niet- und Schraubverbindungen generell verzichtet und durch eine innovative Klebetechnologie ersetzt, die für ein harmonisches Gesamtbild sorge. Zudem soll ein vereinfachtes Montagekonzept als wichtigste Neuerung realisiert worden sein. Beim Sky-Multi handele es sich um eine geschlossene Einheit.

So müssen Montagekonsolen, Blende und Führungsschienen nicht separat montiert und aufeinander angepasst werden, sondern die gesamte Anlage lasse sich in der Fensternische verschrauben. „Bei schmalen Anlagen müssen für die fachgerechte Montage nur die vier Schrauben an den Führungsschienen in der Nische fixiert werden. Für große Anlagenbreiten empfehlen wir eine zusätzliche Deckenstabilisierung in der Anlagenmitte. Bei der Erarbeitung des Montageprinzips haben wir uns an der Montage von Rollläden orientiert. Im Ergebnis sind die Montageabläufe beider Produkte vor Ort miteinander vergleichbar“, beschreibt Hammer.

Für Neubau und Sanierung

Durch die einfachere Anbringung des Sky-Multi verkürze sich der Zeitaufwand auf der Baustelle erheblich und es könne bis zu drei Viertel der Montagedauer eingespart werden. Zugleich schaffe der Raffstore den technisch-montageseitigen Übergang zwischen Rollläden und außenliegenden Beschattungslösungen. Das komplexe Produkt „Raffstore“ rücke so eher in den Fokus von Rollladenexperten und erschließe ein neues Markt- und Anwendungssegment. Mit Innovationen in puncto Anwenderfreundlichkeit trage man der veränderten Nachfragesituation auf dem Raffstoremarkt Rechnung.

„Bis vor einigen Jahren war noch die Sanierung von Altbauten und die Fassadenrenovierung unser Hauptmarkt. Inzwischen werden Raffstoren auch gerne im Neubau montiert. Auf diesen neuen Markt stellen wir uns ein“, so Jürgen Stering, Leiter des Marketings, Produktmanagements und Entwicklung.

Energieeffizienz inklusive

Zukünftig sollen intelligente Sonnenschutzsysteme noch weiter zum energetisch-nachhaltigen Bauen beitragen. Vor allem in Bezug auf Klimaschutz und Energieersparnis sollen sie schon heute wichtige Beiträge leisten. „Die Herausforderungen liegen aktuell darin, Sonnenschutzprodukte thermisch von der Gebäudehülle zu entkoppeln und so Wärmebrücken zu vermeiden. Das gelingt uns zum Teil schon mit modernen Dämmmaterialien und intelligenten Montagevarianten. Für den Sky-Multi und einige andere Produkte haben wir die thermische Trennung sogar schon realisiert“, erklärt Hammer. „Ziel aller Bestrebungen ist es, energetisch effektive Gebäude zu realisieren. Damit das gelingt, müssen die Baustoffe, das Energiekonzept und die Bauelemente perfekt aufeinander abgestimmt sein. Der Beitrag effektiver Sonnenschutzlösungen zur besseren Energiebilanz zukunftssicherer Gebäude darf nicht unterschätzt werden."—

http://www.woundwo.at

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