Die Tianjin Northglass Industrial Technical Co. LTD fertigt bis 18.000 mm flache Überformate sowie gebogene Maxi-Formate. Im Gespräch erläutert der Ingenieur Hannes Spiß, der das Unternehmen in Europa vertritt, was die Qualität solcher Scheiben ausmacht.
GLASWELT – Herr Spiß, wann spricht man bei Glasscheiben von Übergröße?
GLASWELT – Müssen XXL Formate anders geplant werden als Standard-ISO bzw. VSG?
Spiß – Ob Standard- oder Übergrößen, prinzipiell unterliegen beide den selben Anforderungen und physikalischen Grenzen. Nur sind gegenwärtig viele Anbieter auf kleinere Formate eingestellt. Dies betrifft die Planungskapazität und Bauteilprüfungen, den Transport sowie das Handling in der Werkstatt und auf der Baustelle. Bei großformatigen Scheiben hat man wohl einen gewissen Mehraufwand. Stellt sich ein Verarbeiter auf die Übergrößen ein und hat zwei, drei Projekte umgesetzt, sind die Planung, Zertifizierung und Montage relativ ähnlich wie bisher.
Spiß – Seit gut 15 Jahren richtet Tianjin Northglass die gesamte Glasverarbeitung auf immer größere Scheibenformate aus. Und seit drei Jahren produzieren wir Scheiben im Format 18,00 × 3,60 m und das auch gebogen. Dabei hatten auch wir unsere Lernphase, denn nur weil man einen 18,00 m langen Vorspannofen besitzt, heißt das noch lange nicht, dass man ad hoc solche Scheiben hochqualitativ produzieren kann. Heute wissen wir, wie das geht. [...]
GLASWELT – Was genau umfasst Ihr Angebotsportfolio und treten Sie auch als Zulieferer für andere ISO- und VSG-Prozenten auf?
Spiß – Wir bieten vorgespannte Scheiben, VSG und Isoliergläser flach und gebogen mit Formaten bis zu 18,00 × 3,60 m an, sollen die Scheiben bedruckt und beschichtet sein, dann bis 3,30 m Breite. Die neueste Entwicklung im Bereich der Überformate sind gebogene oder auch flache Scheiben mit bis zu bis 4,00 × 8,00 m. Diese Gläser lassen sich zu ESG, TVG, VSG und ISO weiterverarbeiten. In Absprache mit der Kundschaft können weitere Sonderformate produziert werden. Aktuell werden alle Scheiben in China im Werk in Tianjin (www.northglass.com) gefertigt, nahe Peking. [...]
GLASWELT – Arbeiten Sie mit Partnern?
Spiß – Ja, seit Kurzen arbeiten wir mit der Unternehmensgruppe Arnold Glas als Beschichtungs-Partner bei den Übergrößen zusammen. Dadurch sind wir wiederum in der Lage, unseren Kunden hocheffektives Sonnenschutz- und Wäermeschutzglas für den Fassadenbau anzubieten. Diese Qualität kombiniert mit unserer Formenvielfalt ist aktuell weltweit einzigartig. Im Rahmen unserer neuen Partnerschaft bieten wir auch zusätzliche Services und Sicherheiten in Europa an. Wenn Scheibenersatz notwendig werden sollte, haben wir dafür nun auch regionale Partnerbetriebe vor Ort.
GLASWELT – Wie sieht die Logistik aus, wie gewährleisten Sie weltweit den sicheren Versand?
Spiß – Das gewährleisten wir durch erfahrene, auf Glas spezialisierte Transportfirmen, mit denen wir seit Jahren zusammenarbeiten. Wichtig ist, dass wir uns gemeinsam das entsprechende Know-how aufgebaut haben.
GLASWELT – Und wer montiert die Gläser?
Spiß – Wir arbeiten mit bekannten Fassadenbauern zusammen, wie Gartner, Bellapart, Waagner Biro, Permasteelisa, Frener & Reifer sowie mit lokalen, mittelständischen Montagefirmen. [...]
Mein Tipp: Ein exklusives Interview mit Ingenieur Hannes Spiß von NorthGlass zu den Qualitätsanforderungen bei Maxi-Gläsern finden Sie in der Juli-Ausgabe der GLASWELT. Sie sind noch kein Abonnent der GLASWELT? Dann klicken Sie einfach hier für unsere Abo-Angebote.
Tipp 2: Details zur Partnerschaft von NorthGlass mit der Arnold Glas-Gruppe finden Sie hier.