Im Rahmen der Umbaumaßnahmen von Schloss Meersburg wurde auch der Eingangsbereich des Schlosses für Besucher vollständig geöffnet. Dabei war es den Planern wichtig, dass sich die neuen Elemente harmonisch in die Gesamtgestaltung des Schlosses einfügen. Aus diesem Grund entschieden sie sich dafür, die Türen weitestgehend aus Glas fertigen zu lassen.
Der Brandschutz stellte an die Gläser und an die Anschlussfugen sowie an die Montage große Anforderungen: Denn die beiden beweglichen Türblätter der Brand- bzw. der Rauchschutztüren waren an feststehenden Glaselementen zu befestigen und diese direkt an den Wänden.
Die Fuge als Herausforderung
Die Tatsache, dass diese Glaselemente direkt an das alte bogenförmige Gemäuer sowie an die tragenden Sandsteinstützen angeschlossen werden sollten, machte die Montage nicht einfacher. Zumal diese Stützen – wie bei alten Bauwerken häufig der Fall – erhebliche Maßabweichungen zwischen Ober- und Unterkante aufweisen.
Als weitere Besonderheit sollten Brandschutzverglasungen, bestehend aus einer Scheibe ohne sichtbaren Rahmen, in die das Gewölbe tragenden Sandsteinstützen eingebaut werden.
Der Einbau im Detail
Beim Schloss Meersburg kam das Türsystem „T30-2 Hoba Typ 6“ zum Einsatz. Um die stehenden Glaselemente sicher zu befestigen, mussten zuerst schmale Schlitze in das Mauerwerk bzw. die tragenden Sandsteinsäulen gestemmt werden. Danach konnten die Handwerker ein U-Profil aus Edelstahl montieren, das von Hoba speziell für solche Anwendungen entwickelt wurde. Dieses U-Profil lässt sich frei an die Geometrie einer Wand anpassen.
Am Profil befestigten die Monteure die stehenden, bis zu 200 kg schweren Glaselemente. Erschwerend kam dabei hinzu, dass die tragenden Sandsteinsäulen mit einem geschwungenen Kapitell ausgestattet sind. So mussten die Handwerker die großen Glasscheiben am Kapitell vorbei in den Sandsteinschlitz einbetten. Sobald diese Elemente eingepasst und alle Maßabweichungen ausglichen waren, konnte der Blockrahmen mit den beweglichen Türflügeln eingebaut werden.
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