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Hefteinblick

Marktchance Sicherheit

Die polizeiliche Kriminalstatistik weist eine erneute Steigerung der Einbruchsdelikte im letzten Jahr von +3,7 Prozent auf 149 500 Fälle sowie einen Anstieg des „Tageswohnungseinbruchs“ (+5,8 % auf 64 754 Fälle) aus. Auch die Medien berichten täglich über die finanziellen, gesellschaftlichen und psychologischen Folgen von Einbrüchen. Die Kölner Studie zeigt, dass der Einbruch bei EFH zu 80 Prozent über ebenerdige Terrassen- bzw. Balkontüren und Fenster und 75 Prozent der Einbrüche über das einfache Aufhebeln von Türen und Fenstern erfolgt. Die medienwirksame Darstellung von Aufbohrversuchen und das „Picken“ der Schließzylinder sind hingegen selten.

Es zeigt sich auch, dass einbruchhemmende Maßnahmen in 43 Prozent der Fälle wirksam sind, weil der Einbruch abgebrochen wird. Die Informationen und Angebote zur Verbesserung des Einbruchschutzes sind vielfältig und leider auch widersprüchlich, obwohl die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen (KPK) professionelle und kostenlose Unterstützung bieten.

Die politisch diskutierte, verpflichtende Einführung einbruchhemmender Bauelemente („holländische Modell“) wurde zwar abgelehnt; aber die Nachfrage nach WK- bzw. RC-Elementen verzeichnet eine steigende Tendenz. Es werden immer häufiger Nachrüstprodukte angeboten – sogar schon in Discountern – die meistens über keine Nachweise verfügen und dann von fragwürdigem Nutzen sind.

Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht und deshalb sprechen Fachleute auch immer nur von Einbruchhemmung. Das Prinzip folgt dabei dem Täterverhalten, der Angst vor Entdeckung hat, mit zunehmender Zeit nervös wird und dann den Einbruch abbricht.

Die Einbruchhemmung bereits bei der Gebäudeplanung. Nicht einsehbare Bereiche (Kellereingänge, Terrassen, Türen in Nischen etc.) sind des Einbrechers liebster Ort und sollten bereits bei der Planung vermieden werden. Aus diesem Grund beginnt die Planung von einbruchhemmenden Bauteilen schon mit der Dimensionierung der Außen- oder Wohnungstrennwände. Kritisch ist der Einbau von einbruchhemmenden Elementen in Wände mit hochwärmedämmenden, sehr porösen Steinen. Wenn die Mindestanforderungen und die benötigte Druckfestigkeit nicht erreicht werden, kann auch keine einbruchhemmende Wirkung erzielt werden.

Lesen Sie mehr über die Sicherheitstechnik in dem Beitrag von Jürgen Benitz-Wildenburg und Jens Pickelmann (beide ift Rosenheim) und weiteren Produktinformationen zur Sicherheitstechnik in unserer Novemberausgabe, die am Freitag, den 07.11. erscheint.

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