Am Standort Brakel sprach die GLASWELT mit Peter Egg, dem geschäftsführenden Gesellschafter, über dessen Philosophie, moderne Technik so einzusetzen, dass Ressourcen so schonend wie möglich genutzt werden.Peter Egg: „In den letzten Jahren haben wir kräftig investiert, eine neue Halle gebaut und alle Maschinen speziell in der Bearbeitung sowie die Versorgungsanlagen auf ihre Zukunftssicherheit auf den Prüfstand gestellt. Dabei lag neben Produktivität und Qualität auch immer ein Fokus auf einem ressourcenoptimierten Umgang mit Energie und Wasser.
Weiter wurden bei der Planung organisatorische, maschinentechnische und bauliche Aspekte berücksichtigt, um so eine umfassende effiziente und kostengünstige Fertigung aufstellen zu können. Das Ergebnis ist eine helle Produktionshalle mit neuen Maschinen und jede Menge intelligenter Anlagen und Verknüpfungen.
Im gleichen Zug wurde auch die komplette Organisationsstruktur überarbeitet. Zudem wurde auf dem Hallendach eine Photovoltaik-Anlage installiert, die einen großen Teil des Stroms für die Fertigung erzeugt. Weiter gibt es ein großes Regenauffangbecken zur Versorgung der Produktion mit Wasser. [...]
Die ermittelten Energieverbräuche lassen sich mit der Produktionsmenge in Relation setzen und somit qualitativ beurteilen. Auf diese Art und Weise wurde der jeweilige Energieverbrauch ermittelt, was wiederum als Basis diente, die Verbräuche Stück für Stück zu reduzieren. [...]
Doch solche Aggregate machen einen relativ großen Anteil am gesamten Energieverbrauch aus. So kommen heute z. B. frequenzgeregelte Antriebe bei diversen Gebläsen für die Waschmaschinen in der Bearbeitung zum Einsatz. Allein damit werden Energieeinsparungen bis zu 30 Prozent erzielt. [...]
„Wir versorgen inzwischen alle Waschmaschinen im Bearbeitungsbereich mit Regenwasser“, unterstreicht Peter Egg.Zusätzlich findet das Überlauf- und Austauschwasser an den Waschmaschinen eine weitere Verwendung als Eingangswasser für die Schleifwasserbereitstellung. Verluste durch Austrag und Verdunstung werden durch Wasser aus den Waschmaschine ausgeglichen statt mit Frischwasser.„Wir haben durch die Umsetzung aller Maßnahmen heute schon eine Senkung des Wasserverbrauchs um rund 54 Prozent erreicht“, sagt Egg. Und die nächsten Schritte sind schon geplant.
Dr. Thomas Schmidt