Nach Erfahrung der Glasanbieter Stephan Judenhofer (GF Glas Judenhofer) und Mirco Röttger (GF Thermoglas Niederrhein), nutzen die Fenster- und Fassadenbauer häufig nicht die Möglichkeiten, die moderne Isoliergläser bieten. Laut Stephan Judenhofer ist beispielsweise bei entsprechender Gebäudeausrichtung ein differenziertes Glas-Angebot sinnvoller. Jedoch scheint dies nicht zu interessieren und wird dem Kunden erst gar nicht angeboten. Bei Angeboten heißt es dann immer: "Ein Isolierglas für das gesamte Projekt."
Fehlender Mut bei den Planern: Mirco Röttger sieht auch bei den Planern fehlenden Mut, Spezialprodukte einzusetzen: "...dass trotz jahrelanger Entwicklungsarbeit an transformierten Fassadenprodukten immer noch viele Planer, und mit ihnen in der Folge auch Isolierglashersteller, Fassaden- und Fensterbauer sowie Endkunden, einen größeren, letztendlich aber nachhaltigeren Anfangsinvest scheuen." [...] "Somit wird leider vielfach die Chance vertan, auch bei kleineren Gebäuden die Hülle energetisch ohne großen Aufwand mit modernen Mehrscheiben-Isoliergläsern zu optimieren."
Anbieter wissen zu wenig: Sachverständiger und Wintergarten-Experte Franz Wurm sagt: "Viele Anbieter wissen viel zu wenig über das große Angebot an den unterschiedlichsten Verglasungen und bieten immer das Altbekannte, normale 2-fach- oder 3-fach-Iso an." Ihm werden "Schwächen in der Beratung durch die Anbieter am großen Markt der Glashersteller", von Herstellern vorgetragen. "Nicht selten wissen offenbar technische Mitarbeiter bei Glasherstellern oder Vertreibern nicht ausreichend Bescheid über die Fähigkeiten ihrer Produkte."
In der Januarausgabe der GLASWELT lesen Sie in unserem Top-Thema mehr über auf das wichtige Zusammenspiel von Fassade, Glas und Sonnenschutz. Wir lassen Branchenakteure in dieser Frage zu Wort kommen.
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