GLASWELT – Das Jahr 2014 ist passé – wie liefen die Geschäfte für die Veka Gruppe?
Andreas Hartleif – Das Jahr ist furios gestartet, aber am Ende ist dann doch in einigen Märkten die Luft ausgegangen. Abschließend können wir sagen, dass wir wohl auf Vorjahresniveau gelandet sind. In Zahlen ausgedrückt heißt das, dass wir knapp unter 800 Mio. Euro Umsatz gekommen sind.
GLASWELT – Die Stimmung war ja im Herbst nicht besonders optimistisch – wie planen Sie jetzt in der Veka AG für 2015?
Hartleif – Grundsätzlich sind wir ordentlich gestartet. Wir liegen im Profilbereich nicht wesentlich schlechter als zum Jahresstart 2014, der ja außer-
ordentlich gut war. Allerdings: die Fragezeichen, wohin sich der Markt entwickeln wird, bleiben und auch wir sind gespannt und planen entsprechend vorsichtig. Das heißt, in Summe hoffen wir, die Umsätze des letzten Jahres zu erreichen.
Bonifatius Eichwald – Hier gilt es genauer hinzuschauen: Innerhalb der Veka Gruppe, also in den Ländern in denen wir Tochtergesellschaften mit eigener Produktion haben, planen wir weiteres Wachstum. Vorsichtiger sind wir bei der AG, mit dem Kernmarkt Deutschland und den Exportmärkten, die wir von hier aus bedienen, wie z. B. Benelux, Skandinavien und Südosteuropa.
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GLASWELT – Kommen wir auf unser Nachbarland Polen zu sprechen – deutsche Fensterbauer schauen mit besorgter Miene auf immer höhere Importquoten aus diesem Land. Ist das Geschäft für Sie in Polen erfreulich?
Hartleif – Generell ist Polen für uns ein bedeutender Absatzmarkt mit wichtigen Kunden – der einheimische Markt dort hat sich jedoch eher verhalten positiv entwickelt. Aber klar ist, dass die Fensterbauer dort schon früh auf den Export gegangen sind und sich so eine breite Absatzbasis geschaffen haben.
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GLASWELT – Stimmen Sie in das Klagelied mit ein, dass die EU die polnische Fensterindustrie zu stark unterstützt?
Hartleif – Viele Unternehmen bekommen eine Marketingunterstützung beim Entrée in neue Länder. Das genießen wir als Deutsche auch im Ausland. Diese Unterstützung ist aber wertmäßig nicht so substanziell und nebenbei auch legitim. Was immer wieder kolportiert wird, sind direkte Subventionen für Investitionen in strukturschwachen Regionen. Da wird es natürlich kritisch, aber auch hier gilt es, den Einzelfall zu unterscheiden.
[...] Es wird mehr große Fensterbauer geben, die international agieren. Einige kleinere werden ihre Fertigung aufgeben und eher in den Vertrieb und in die Montage gehen.
Lesen Sie das komplette mehrseitige Interview in der nächsten GLASWELT, die am Freitag, 13. März erscheint (www.glaswelt.de/abo).