Der Ausfall eines Fahrzeugs trifft Montagefirmen hart. Das Glas oder die Fenster müssen zum Kunden. Soll nicht die verspätete Auslieferung in Kauf genommen werden, kann ein gemieteter Glastransporter eine gute Lösung sein. Umso praktischer, wenn es sich dabei wie bei BFS um ein Fahrzeug mit einem Aufbau handelt, mit dem sich Scheiben und Bauelemente transportieren lassen.
Ist eines der beiden Fahrzeuge verfügbar, kann es sofort gemietet werden. Möglich ist auch die Vorbestellung, etwa zur Überbrückung der Lieferzeit eines Neufahrzeugs oder für Spitzenzeiten, für die sich die Anschaffung eines weiteren Fahrzeugs nicht rechnet. Angeboten wird die Abholung des Leihfahrzeugs an einem der Standorte des Vermieters. Auf Wunsch wird es auch zugestellt.
Bereits 2011 entschloss sich BFS versuchsweise einen Glastransporter in das Vermietprogramm aufzunehmen. Dass der Bedarf für ein solches Fahrzeug bestehen würde, hatte zuvor der Geschäftsführer des Hegla Fahrzeugbaus in Satteldorf, Hans-Peter Löhner, geäußert. „Als Anbieter für Transportaufbauten stehen wir in engem Kontakt mit der Glasbranche. Immer wieder fragten bei uns Kunden an, ob und wo ein Fahrzeug geliehen werden kann“, so Löhner. BFS entwickelte die Idee weiter und orderte ein Spezialfahrzeug mit der typischen Ausstattung eines Verteilerfahrzeugs für die Glasbranche.
„Bei der Auswahl und Ausstattung der Fahrzeuge verlassen wir uns immer auf die Spezialisten, die uns genau sagen können, wie ein solches Branchenfahrzeug zu realisieren ist“, so Frank Neumann, Prokurist bei BFS.
Zusammen mit dem Hegla-Fahrzeugbau entschied der Vermieter sich damals für einen MAN TGM 18.290 und versah ihn mit dem branchentypischen Aufbau eines 18-Tonners, dem meistverkauften Lkw in der Glasbranche.
Gut ausgestattet
Auf dem ausgewählten Seitenreff können Glasscheiben und Bauelemente bis zu 6,30 x 3,25 m transportiert werden. Wie bei allen Hegla-Lkw mit 18 t Gesamtgewicht ist das Reff schwenkbar und wird zur gefahrlosen Be- und Entladung in den sicheren Neigungswinkel gekippt. Während der Fahrt wird es in die Senkrechte gebracht, um den gesetzlichen Anforderungen an die Fahrzeugbreite gerecht zu werden. In die Pritsche sind längs und quer Bodenschienen eingelassen. In diese können Kistenstützen zum sicheren Transport von Glaskisten eingesetzt werden. Und Transportgestelle werden mit den speziellen Hegla-Klemmschuhen sicher befestigt.
Am Heck ist der MAN mit einem Palfinger-Kran aus der High Performance-Baureihe ausgestattet, der über eine Reichweite von 9,90 m verfügt. Zur Sicherheit des Bedieners ist der Kran funkferngesteuert. Der Bediener kann so seinen Standort selbst wählen und hat immer freie Sicht auf den Abladevorgang und das Ladegut. Die Nutzlast des gesamten Aufbaus beträgt 7 t.
Nach Angaben von BFS wird der Mietservice für den Spezialtransporter gut angenommen. Um der Nachfrage gerecht zu werden, wurde 2012 deshalb ein zweites Fahrzeug in den Verleih genommen. —