Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
GLASWELT vor Ort

Anlagenbauer Martin verfeinert Fensteroberflächen

Was hinter dem Q-Fin Konzept steckt, zeigte Martin auf seinen eigens dafür veranstalteten „Thementagen Fensterbau“, die letzte Woche am Firmenstandort in Ottobeuren bei Memmingen stattfanden.

 

Marketingleiter Michael Mühldorfer (l.) bei der Demonstration der Oberflächengüte von mit Q-Fin behandelten Holzkanteln. - Daniel Mund / glaswelt.de - © Daniel Mund / glaswelt.de
Marketingleiter Michael Mühldorfer (l.) bei der Demonstration der Oberflächengüte von mit Q-Fin behandelten Holzkanteln. - Daniel Mund / glaswelt.de

Ausgestellt war dort eine Anlage, die „die wichtigste Innovation für die Holzfensterproduktion darstellt seit der Einführung der CNC-Technik“, ist sich Geschäftsführer Uwe Schiemann sicher. Die Anlage biete einen entscheidenden Vorteil: gehobelte und profilierte Kanteln werden durch die gebrauchsmustergeschützte Rollenführung transportiert und in der Maschine durch ein Querschliffband und Bürsten so behandelt, dass ein manuelles Vorschleifen komplett überflüssig werde. Auch auf den arbeitsintensiven und nicht immer prozesssicheren Zwischenschliff könne man verzichten, erläutert Marketingleiter Michael Mühldorfer. „Damit verbessern die Fensterbauer die Qualität Ihrer Fenster, können dadurch höhere Verkaufspreise erzielen und sparen gleichzeitig auch noch Geld in Ihrer Produktion“, erläutert Mühldorfer die Vorteile der Anlage.

Kein "Hexenwerk": Das Q-Fin Innenleben. Zu sehen ist das Aggregat für den Querschliff (l.) und die Schleifbürsten entlang der Rollenführung. - Daniel Mund / glaswelt.de - © Daniel Mund / glaswelt.de
Kein "Hexenwerk": Das Q-Fin Innenleben. Zu sehen ist das Aggregat für den Querschliff (l.) und die Schleifbürsten entlang der Rollenführung. - Daniel Mund / glaswelt.de

Das Material schonende, vierseitiges Führen der Werkstücke in dem einzigartigen Rollen-Transportsystem ermögliche eine automatische Verkettung mit nachgeschalteten Prozessen (Auftrag von Holzschutzmitteln, Grundierungen mit Kombi- oder mehrschichtigen Systemen, Decklackbeschichtung). Abdrücke durch Förderketten, Transportriemen oder Druckspuren von Stützlinealen würden bei dieser Anlage nicht entstehen.

Die schnelle und automatische Dimensionsverstellung aller Werkzeugaggregate auf Kantelmaße erfolgt durch Eingabe der jeweiligen Profiltype oder Querschnitte am Bedienpanel.

Insgesamt könne mit Q-Fin innerhalb der Fensterproduktion der Personalaufwand deutlich reduziert werden. Geschäftsführer Uwe Schiemann schätzt, dass „über 20 Prozent der Kosten am Holzfenster durch die manuelle Qualitätsverbesserung der Oberfläche entstehen“. Diesen Anteil könne man mit der Anlage halbieren, so seine Einschätzung gegenüber der GLASWELT.

Auch solche filigranen Querschnitte führt die Anlage sicher durch die Bearbeitung. - Daniel Mund - © Daniel Mund
Auch solche filigranen Querschnitte führt die Anlage sicher durch die Bearbeitung. - Daniel Mund

Als Sparringspartner hat sich Martin die Österreichische Adler-Werk Lackfabrik herausgesucht. Diese hat mit Q-Fin behandelte Musterkanteln und entsprechend unbehandelte Kanteln in ihrem Labor beschichtet und analysiert. Diese Musterkanteln liegen auf den Thementagen aus.

Wie geht es weiter? Schiemann versichert, dass es bereits sehr konkrete Kaufinteressenten gäbe. Die Kosten für die Anlagen werden mit unter 100.000 Euro beziffert. Der nächste Schritt wird die Vorstellung der Anlage auf der Branchenmesse Ligna in Hannover im Mai sein.

Ein Vor-Ort-Bericht von GLASWELT Chefredakteur Daniel Mund. Mehr zur Anlage lesen Sie in der Januarausgabe der GLASWELT, die am 13. Januar 2015 erscheint.