_ Neben der Feier zum 40-jährigen Jubiläum wurden bei TS Aluminium gleichzeitig die im letzten Jahr fertig gestellten neuen Büro- und Hallengebäude offiziell eingeweiht. Das Unternehmen produziert heute in Deutschland mit 136 Mitarbeitern auf 20.000 m² Büro-, Produktions- und Lagerfläche in Großefehn und in der Niederlassung in Burgstädt seine Produkte.
Ein Blick in die Historie: 1977 wurde das Unternehmen von Rudolf Trauernicht und seinem damaligen Partner Diedrich Schilling gegründet. Anfangs wurde eine Aluminium-Haustür produziert, die Handwerksbetriebe auch vorkonfektioniert beziehen konnten und die in der Branche großen Anklang fand.
Durch seine Gutachtertätigkeit wurde Rudolf Trauernicht gleichzeitig mit vielen Wintergärten konfrontiert, deren Dächer meist aus Fensterprofilen gefertigt waren und häufig konstruktive Mängel aufwiesen. Dies führte ihn zu dem Gedanken, ein eigenes Profilsystem speziell für das Wintergarten-dach zu entwickeln. Gesagt, getan und das erste Dachsystem von TS kam an den Markt, mit dem Unternehmen als Systemgeber.
Und wo steht der Systemanbieter heute? Dazu erläutert der Geschäftsführer: „Wir sehen uns nach wie vor als Systemgeber. Dies macht rund 75 Prozent unseres Geschäfts aus. Auf Kundenwunsch konfektionieren wir für Bauelementehersteller zudem komplette Wintergärten, das macht die restlichen 25 Prozent aus. Wir wollen, dass unsere Kunden selbst fertigen. Als Systemgeber sind wir dabei gefragt, unsere Partner zu unterstützen, so stellen wir Verkaufshilfen bereit sowie eine Software. Diese dient als Basis, um schnell und einfach Wintergärten konfektionieren zu können.“ Zudem runden Schulungen, Workshops und technische Begleitung den Service ab.
Kaltdächer als Erweiterung der Terrasse
Waren früher Wintergärten das Hauptgeschäft von TS Aluminium, stehen heute zunehmend Terrassenüberdachungen im Fokus. Dazu der Geschäftsführer: „Wir waren eines der ersten Unternehmen, das ein unisoliertes System zur Terrassenüberdachung anbot. Heute haben solche Systeme dem Wintergärten fast den Rang abgelaufen.“
Terrassenüberdachungen erfahren einen Boom und das Unternehmen fertigt im Verhältnis 4:1 Terrassendach zu Wintergärten. Trauernicht: „Wir investieren trotz der Verlagerung der Nachfrage in die Zukunft des Wintergartens und entwickeln unser System konstant weiter.“ Doch Produkte alleine reichten heute nicht mehr aus, wer heute erfolgreich sein wolle, müsse schnell sein und den Kunden guten Service bieten. Daran arbeite das Unternehmen. „Wir haben einen sehr guten Außendienst mit neuen Mitarbeitern“, so der Geschäftsführer. „Diese decken gleichzeitig den technischen Bereich ab. Zudem wurden Mitarbeiter eingestellt, um die Abläufe im Sinne der Kunden zu beschleunigen.“
Vielversprechende Zukunftsaussichten
Um künftig noch schneller und vielfältiger fertigen und ausliefern zu können, wird TS in 2020 eine eigene Beschichtungsanlage eröffnen. Trauernicht: „Das wird auch den Versand an unsere Verarbeiter weiter beschleunigen.“
Weiter sehe er, dass immer mehr Kunden bereits vorkonfektionierte Systeme wollten. Auch dieses Angebot solle ausgebaut werden. Hierfür werde künftig auch in mehr Personal investiert.
Trauernicht unterstreicht: „Generell rechnen wir in den kommenden Jahren mit einem zweistelligen Zuwachs. Gerade in Italien, Österreich und in der Schweiz sehen wir große Potenziale, ebenso in den skandinavischen Ländern. Dazu kommt, dass weitere europäische Länder von TS Aluminium regelmäßig beliefert werden, wo man über Partner vertreten ist. Zudem soll in 2019 in der Schweiz ein eigener Außendienst installiert werden.
Gleichzeitig arbeite TS Alu konstant daran, eigene Fachkräfte auszubilden. Die Auszubildendenquote liege bei rund 10 Prozent. In den kommenden Jahren würden genügend junge Mitarbeiter nachkommen. Trauernicht: „Der Fachkräftemangel trifft uns aktuell nicht. Das ist auch ein wichtiger Grund für uns, sehr positiv auf die kommenden Jahre zu blicken.“ —