GLASWELT: Herr Höhbauer, wie hat sich der Wintergartenbereich bei Ihnen in den letzten Jahren entwickelt? Wieviel Wintergärten stellen Sie her?
Höhbauer: Der Wintergartenbau ist für uns ein wichtiges Geschäftsfeld. Neben den ansehnlichen Roherträgen trägt dieser Unternehmensbereich wesentlich zum positiven Image der gesamten Produktpalette bei. Bei diesen zum Teil sehr komplexen Bauwerken stellen wir unsere Leistungsfähigkeit in Beratung und Konzeption, in der Produktion wie auch im Service unter Beweis. Durch eine Reihe innovativer technischer Verbesserungen und gezielte Endkundenwerbung konnten wir dieses Segment in den letzten Jahren stetig ausbauen.
GLASWELT: Wieviel Mitarbeiter in der Produktion und auf der Montage sind hierbei beschäftigt?
Höhbauer: Unabhängig von der Elemente-Fertigung sind im Wintergartenbau in Arbeitsvorbereitung, Werkstatt und Montage 11 Mitarbeiter beschäftigt. Mit etwa 80 Wintergärten jährlich hat dieser Bereich einen Anteil von knapp 10 Prozent am Gesamtumsatz.
GLASWELT: Mit welchen Mitteln machen Sie den Endkunden auf Ihre Wintergartenproduktion aufmerksam?
Höhbauer: Speziell in Nordbayern und im Großraum München haben wir mittlerweile einen relativ hohen Bekanntheitsgrad. In unseren großzügigen Ausstellungen im Verkaufsstudio Regensburg und beim Werk in Luhe-Wildenau präsentieren wir 10 Wintergärten in verschiedensten Architekturen und mit modernster Ausstattung. Speziell zu unseren Tagen der offenen Türe bewerben wir den Wintergarten sehr gezielt. Die meisten Kontakte und Aufträge kommen allerdings über Weiterempfehlung zustande.
GLASWELT: Auch im Wintergartenbau sind Sie Vollsortimenter. Das heißt, Sie haben mit allen Werkstoffen Erfahrungen sammeln können. Welches Material wird von den Kunden am häufigsten nachgefragt und welches Material wird von Ihnen als Hersteller favorisiert?
Höhbauer: Hier stimmen erfreulicherweise die Wünsche unserer Kunden und die eigenen Präferenzen sehr gut überein. Die Interessenten sind meist auf der Suche nach zusätzlichen Räumlichkeiten, die gleichzeitig die bestehende Immobilie aufwerten. Eine ansprechende Optik, ein wohnlicher Charakter im Innenraum und ein möglichst geringer Wartungsaufwand sind ihnen sehr wichtig. Es muss also nicht verwundern, wenn wir mittlerweile über 80 Prozent der Wintergärten in Holz-Aluminium fertigen. Mit dieser Konstruktion bedienen wir die emotionalen Ansprüche unserer Käufer und haben gleichzeitig die technischen Möglichkeiten, auf vielfältigste architektonischen Wünsche einzugehen.
GLASWELT: Wie ist der Ablauf bei der Produktion?
Höhbauer: Die Herstellung der Elemente erfolgt auf unserer neuen Fertigungsstraße von SCM. Von dort werden die Elemente zur Vormontage in die Wintergartenabteilung geliefert. Dort erfolgt die Vorbereitung der Montage, der Anschlüsse an das Gebäude und der Entwässerung. Je nach Größe und Ausstattung eines Wintergartens kann die Lieferung und Montage ab ca. fünf Wochen nach Freigabe des Werkplans erfolgen.
GLASWELT: Sind in Ihren Wintergärten Klimasteuerungen zwingend enthalten? Wo sehen Sie kritische Punkte beim Glashausbau?
Höhbauer: Wir zeigen unseren Kunden in unserer Ausstellung alle Möglichkeiten, Markisen und Jalousien, Vertikal- und Dachfenster, Zu- und Abluftgeräte mit Steuerung einzusetzen. Im Rahmen der Werksplanung müssen die Fundamentierung und die Anschlüsse an das bestehende Gebäude sorgfältig geplant werden. Speziell bei Wintergärten, die an bestehende Gebäude gebaut werden, ist großes Augenmerk auf ausreichende Dachneigungen zu richten.
GLASWELT: Setzen Sie Gläser mit selbstreinigendem Effekt ein? Wie hoch ist der Anteil an 3-fach-Isoliergläsern bei den Wintergärten?
Höhbauer: Vor allem Dachverglasungen werden häufig mit Aktiv-Verglasungen ausgeführt. Bei der Verwendung ist entscheidend, dass die Verarbeitungsrichtlinien genau beachtet werden und die Scheiben nicht mit Silikon in Berührung kommen. Wie bei den Fenstern auch, ist der Anteil der Dreifachverglasungen sehr stark zunehmend. Bei der Konstruktion, aber auch bei der Montage muss man darauf Rücksicht nehmen.—