Das Ziel der aktuell geplanten ganzheitlichen energetischen Sanierungen an Schulgebäuden des Landkreises ist es, unter Einsatz Passivhaus-tauglicher Bautechniken den Heizwärmebedarf auf einen dem Passivhaus angenäherten Kennwert von 2a zu reduzieren.
Dies soll durch besondere Dämmmaßnahmen der Gebäudehülle, insbesondere durch den Einbau hocheffizienter und Passivhaus-zertifizierter Fensteranlagen sowie Lüftungsanlagen erreicht werden. Der integrative Einsatz von Gebäudeautomation und Stromspartechniken bei der Elektroinstallation sollen darüber hinaus den Primärenergieverbrauch des Objektes deutlich minimieren. Bereits seit einem Kreistagsbeschluss aus dem Jahre 1991 legt der Vogelsbergkreis größten Wert darauf, Produkte einzusetzen, die den aktuellsten Stand der Technik widerspiegeln. In kommunalen Sanierungsprojekten wurden schon Anfang der neunziger Jahre Fenster mit U-Werten
Amtsleiter Ewald Keil: „Die Kenngrößen von Glas und eingesetztem Rahmenmaterial werden in Ausschreibungen differenziert vorgegeben und sind von den Bietern nachzuweisen. Dabei sind die heute vorgegebenen Wärmedurchgangskoeffizienten für die Rahmen auf 0,8 und die Verglasung auf 0,6 W/m2K maximal begrenzt.“
Und Peter Schwärzel vom Amt für Gebäudemanagement ergänzt: „Weitere qualitative Anforderungen werden an die Glaseinstandstiefe mit 28 bis 30 mm, den Glasrandverband als warme Kante und die Einbindung des Rahmens in die Bausubstanz über wind- und diffusionsdichte Anschlüsse gestellt. Über Blower-Door-Teste wird die Wirksamkeit der luftdichten Gebäudehülle überprüft.“
Investitionskostenvergleich der Fenstersysteme
Dem vermeintlich schwächsten Bauteil in einer gedämmten Außenfassade, dem Fenster, widmete der Vogelsbergkreis seine vollste Aufmerksamkeit. Die Firma Kochs unterstützte ihn mit technischen Detaillösungen für die optimale Integration ihres eCO2-Fenstersystems in die Außenwandkonstruktion.
Für das Neubau-Passivhaus-Schulprojekt „Albert-Schweitzer-Gymnasium“ wurden die Einbaukosten für Fenster mit NEH-Standard den Passivhaus zertifizierten eCO2-Fenstern gegenübergestellt. Dabei ergab sich, dass beim Einbau letztgenannter Fenster durchschnittlich 46 Prozent höhere Kosten für Material und Montage entstehen. Durch die gute Energiebilanz lassen sich diese Investitionskosten innerhalb kürzester Zeit einsparen.
Neben der Kostenrelevanz ist als weitere wichtige Entscheidungsgrundlage die Gesamtjahresbilanz eines Fensters eine wichtige Kenngröße. Im Falle der jetzt geplanten und beim Land Hessen zur Förderung angemeldeten Sanierung der „Schule an der Wascherde“ weisen gemäß einer aufgestellten Energiebilanz mit dem Passivhaus-Projektierungs-Paket die Fenster bei einer Gesamtfensterfläche von rund 800 m2, Transmissionswärmeverluste von rund 51500 kWh/a und gleichzeitigem Fremdwärmegewinn durch solare Strahlung von rund 50400 kWh/a auf. Die eCO2-Fenster mit den genannten Kenngrößen haben somit eine fast ausgeglichene Energiebilanz und sind nahezu Heizenergie verbrauchsneutral. Zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung eine äußerst effiziente Maßnahme.—
Das eCO2-Fenster
Die Neuentwicklung, das Passivhaus-zertifizierte eCO2, soll neue Maßstäbe für Null-, Niedrigenergie- und Passivhäuser setzten, so die Fenstermacher von Kochs. Und selbst im Altbau sorgt das Fenster für eine erhebliche Energieeinsparung zu erschwinglichen Kosten unter Berücksichtigung des Umweltschutzes. Das System verfügt über mit Polystyrol-Schaum ausgefüllte Hohlkammern. Mit einer Bautiefe von 105 mm und einem tiefen, optimal gedämmten Glaseinstand wird ein UW-Wert von bis zu 0,66 erreicht. Ausführliche Produktinformationen finden Sie unter der folgenden Webadresse: