Das Umweltministerium in Baden-Württemberg hat den Umwelttechnikpreis in der Kategorie „Materialeffizienz“ an die Adolf Würth GmbH & Co. KG vergeben. Ausgezeichnet wurde eine neuartige Lösung, die Dämmen und Dichten in einem Arbeitsgang bei der Fenster- und Türenmontage erlaubt. Dabei übernimmt das ausgezeichnete Fugendichtungsband VKP Trio die Aufgabe von insgesamt drei Produkten, die bisher zum gleichen Zweck nötig waren. Entsprechend positiv sind die Auswirkungen auf die Umweltbilanz sowie auf die zur Montage notwendige Arbeitszeit.
Besonderheit ist der keilförmige Aufbau des Produkts, der dazu dient, durch die unterschiedlich starke Komprimierung in der Fuge auf der Innenseite eine größere Dampfdiffusionsdichtheit zu erzielen als auf der Außenseite. Dieses Anforderungsprofil ist Stand der Technik und wird von der RAL-Gütegemeinschaft für Fenster und Haustüren vorgegeben.
Um dem Ziel, Energieverluste und Bauschäden zu vermeiden gerecht zu werden, unterscheiden Handwerker bei der Abdichtung zwischen drei Ebenen mit verschiedenen Anforderungen. Die innere muss luftdicht und dampfdiffusionsbremsend sein, die mittlere wärme- und schalldämmend. Die äußere Schicht schließlich muss vor Regen schützen und Dampf nach außen durchlassen. Bei der herkömmlichen Montage haben Handwerker viel zu tun: Sie sind auf drei unterschiedliche Produkte angewiesen. Neben Folien und Leisten handelt es sich dabei unter anderem um spezielle Dämmwolle und Schaum- und Dichtstoffe. Somit ist diese Methode nicht nur arbeits-, sondern auch materialaufwändig. Ziel der von Würth forcierten Entwicklung war daher eine Lösung, bei der weniger Produkte eingesetzt werden und die einfacher und schneller montiert werden kann.
Positiv für die Umwelt sind bei dem imprägnierten und vorkomprimierten Fugendichtband, das seit März 2009 verfügbar ist, mehrere Aspekte. Dazu gehört, dass die Handwerker auf der Baustelle auf PU-Schaum aus Dosen und auch auf Dichtstoffkartuschen verzichten können. „Positiv sind die Einspareffekte bei der Emission verschiedener Gase und beim anfallenden Volumen von Verpackungsmüll“, so Umweltministerin Tanja Gönner. „Der Preisträger ermöglicht Bauen und Renovieren mit weniger Emissionen und weniger Restmüll.“
Die Flexibilität des Materials gleiche Schwachstellen sehr gut aus. Der Montageprozess selbst gestalte sich auf der Basis der Befestigung mittels Selbstklebestreifen sehr einfach, so das Unternehmen. Und nicht zuletzt entfällt durch das neue Fugendichtband die Bevorratung mit den verschiedenen Produkten, die für die Herstellung konventioneller Dämm- und Dichtsysteme erforderlich sind.
Das Fugendichtband steht in 58, 66 und 75 mm Breite zur Verfügung. Für jedes Maß kann dabei zwischen zwei Ausführungen gewählt werden: schlagregendichte Fugenbreite 6 bis 10 mm oder 9 bis 15 mm. Als Material kommt ausgehärteter, imprägnierter PU-Schaum zum Einsatz, der sich in einem weiten Bereich von –30 bis +80°C temperaturbeständig zeigt. https://www.wuerth.de/