Mitte des Jahres kommt die TaHoma-Box auf den Markt. Mit ihrer Hilfe können Nutzer ihre Haustechnik von jedem Ort der Welt bedienen. Wie das genau funktioniert, stellte Somfy nun auf der Roadshow vor. An insgesamt 30 iPads konnten die Besucher die neue Technik eigenhändig ausprobieren – und durch Berührung auf dem Bildschirm ihres Tablet-PC Rollläden, Screens und Beleuchtung aktivieren.
Thomas Schürmann, Vertriebsleiter des Bereichs Fachhandwerk, sprach während der Präsentation über die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, welche die Voraussetzungen für den Einsatz umfassender Hausautomation schaffen. Eine immer älter werdende Bevölkerung und die hohe Internetaffinität aller Altersgruppen seien ideale Bedingungen für die Akzeptanz neuer Anwendungen rund um Haustechnikprodukte. Onlinebasierte Systeme mit hohem Komfortfaktor versprächen attraktive Umsatzperspektiven.
Oliver Rilling, verantwortlich für das Produktmarketing, erklärte, wie man das konkret realisieren will. Im Zentrum steht dabei die TaHoma-Box. Diese wird an den Router angeschlossen, der zu Hause für die Internetversorgung sorgt. Die Box empfängt Befehle, die von außerhalb über das Internet gegeben werden und leitet sie an die angeschlossenen io-Produkte weiter. Zur Speicherung und Übertragung der Daten wird dabei ein externer Server genutzt. Dieses Verfahren des sogenannten Cloud Computing besitzt Vorteile gegenüber einer Homeserver-Lösung: Man ist immer auf dem neuesten Stand, die Updates erfolgen automatisch. Zudem entfällt der Stand-by-Stromverbrauch eines eigenen Servers.
Zu den Kosten: Für die TaHoma-Anwendung wird ein einmaliger Betrag von 300 Euro fällig, zuzüglich jährlicher Betreibergebühren von zirka 70 Euro. Das sei deutlich weniger als jene Summe, die ein Homeserver inklusive Anschaffungskosten, Unterhaltskosten sowie Stand-by-Verbrauch verursachen würden.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Steuerung der Hausautomation mit bereits vorhandenen, populären Bedienelementen. Smartphone und iPad werden immer beliebter. PC und Laptop sind ohnehin in den meisten Haushalten vorhanden. Die Nutzer können diese Geräte dazu verwenden, Rollladen, Markisen und Co. zu bedienen. Die Oberflächenstruktur, mit der sich die einzelnen Einstellungen für die Haustechnik vornehmen lassen, steht seit Ende März als App im Appstore zum Download bereit. Auch Installation und Inbetriebnahme würden für den Fachbetrieb laut Rilling kein Problem darstellen. Noch einfacher werde es ab Dezember 2011, denn dann sei der io-Konfigurator erhältlich. Damit seien die io-Antriebe noch leichter zu programmieren und per PC mit der Steuerung zu verknüpfen. Bei der Konfiguration sind keine Vorkenntnisse nötig und der Monteur wird ganz einfach durch das Programm geführt.
Um die Fachbetriebe mit dem entsprechenden Rüstzeug auszustatten, ruft Somfy das io-Fachpartner-Programm ins Leben. Marketingleiter Stefan Kauter erläuterte auf der Roadshow die Eckpunkte: Teilnehmer nehmen an Schulungen teil, erhalten Endkundenanfragen zu io-homecontrol sowie ein Verkaufsförderungspaket. Außerdem schaltet Somfy eine Google-AdWords Anzeige, um die Aufmerksamkeit von Bauherren und Renovierern in der Region des teilnehmenden Betriebs zu wecken. Der Fachbetrieb soll im Gegenzug in seiner Ausstellung mindestens drei io-Antriebe verbaut haben und mindestens eine io-Montage im Monat durchführen. Nach einer Unternehmensmeldung sei die Resonanz auf das Programm während der Roadshow durchweg positiv gewesen. Viele Betriebe hätten sich bereits dafür angemeldet, andere Firmen haben starkes Interesse signalisiert. „Wir rechnen in den nächsten Monaten mit weiteren zahlreichen Anmeldungen“, so Kauter.