Die Maschinenprofis aus Beverungen demonstrieren in Düsseldorf, welches Leistungspotenzial im Zuschnitt heute durch die Kombination aus einer Reihe von High End-Anlagen möglich ist. Hierbei werden die Scheiben aus einem automatischen Kompaktlager mittels Portalbeschickung entnommen, und über einen simultan verfahrbaren Kipptisch den Schneidlinien zugeführt. Das Herz der Floatschneidlinie besteht aus der ultraschnellen Optimax Galactic, die durch ihre Magnet-Linearantriebe, so Hegla, konkurrenzlose Beschleunigungen und Geschwindigkeiten erreicht. Besondere Merkmale dieser Anlage sind die Twin-Randentschichtung (zum Einsparen der Randschnitte) und zwei Schneidköpfe (für unterschiedliche Glasdicken ohne Schneidradwechsel).
Die VSG-Schnittlinie wird bestimmt durch die vollautomatische ProLam 46 Schneidmaschine, Schnittlänge 4600 mm (für längere Scheiben ist heute bereits eine ProLam 60, also mit 6000 mm Schnittlänge, verfügbar).
Eine automatische X-Y Brechanlage bricht anschließend die Scheiben (entfernt Randschnitte) und transportiert diese zum Beschickungstisch der Sortierung. Der Aufbruch erfolgt in beiden Achsen jeweils mit einer elektromotorisch gesteuerten Brechleiste. Dieses Verfahren stellt im Gegensatz zum einfachen pneumatischen Brechen eine verbesserte Kantenqualität bei allen Glasdicken sicher, so Hegla. Die nachfolgende Förderstrecke transportiert die Scheiben weiter zum Beschickungstisch der Sortierung.
Bei der gezeigten Lösung sind beide Schneidlinien mit dem Restplattenspeichersystem ReMaster ausgestattet. So kann der Zuschnitt aus beiden Anlagen traverenbezogen erfolgen, was eine Synchronisierung zwischen dem Float- und VSG-Zuschnitt überhaupt erst ermöglicht. Gleichzeitig wird damit die notwendige Speicheranzahl in der Sortierung reduziert. Darüber hinaus können zusätzlich Restplatten, insbesondere teure Sondergläser, ohne Handling oder Eingriff des Bedieners, sofort von der Optimierung wieder berücksichtigt werden. Beschädigungen der Gläser sind damit fast ausgeschlossen.Das echte Zusammenführen der jeweils benötigten Scheiben für die Produktion erfolgt dann durch den Hegla Sortierverdichter SortJet in Verbindung mit der Optimierung Dynopt von Albat + Wirsam. Dabei wird das Glas aus der verschnittoptimierten, chaotischen Brechreihenfolge in die erforderliche Produktions- oder Versandsequenz gebracht.
Konnte man bei früheren Lösungen nur je eine Scheibe in einer Speicherposition verarbeiten, ist es mit der 2. Generation des SortJet jetzt möglich, bis zu drei Scheiben pro Position ein- und auszuschleusen. Dies trägt dem steigenden Bedarf an 3-fach-Isoliergläsern Rechnung. Zum erforderlichen Oberflächenwechsel bei 3-fach-ISO ist eine Wendevorrichtung integriert. Mit dem Twin-Outputshuttle lassen sich alle notwendigen Reihenfolgen für die 3-fach Verglasung umsetzen. Auch hier kommen Magnet-Linearantriebe zum Einsatz, und zwar bei dem Input- und Outputshuttle sowie bei der integrierten Transporteinheit innerhalb des Speichers. Diese kontaktlose Antriebstechnik sei wegweisend und werde konsequent weiter angewandt, so Hegla.
Die Sortierung wird vorzugsweise direkt mit den Isolierglaslinien verknüpft, kann aber auch Offline Fächerwagen befüllen.
Zu sehen sind zudem eine Vielzahl weiterer Anlagen, z.B. EcoLam 33 Plus, eine universelle halbautomatische VSG Schneidanlage sowie diverse Vakuumhebegeräte, die auch im Praxiseinsatz vorgeführt werden.—
Kontakt
Hegla GmbH & Co. KG
37688 Beverungen
Tel. (0 52 73) 9 05-0
Halle 15, Stand D 19Schneidanlagen für die Solarbranche
Am Messestand findet der Besucher High Performance Schneidanlagen für die Solarglasindustrie. In Verbindung mit modifizierten oder neu entwickelten Brechsystemen wird eine Verknüpfung zum Schleifen und Tempern realisiert. Insbesondere die schnelle Versorgung der Solarprozesslinien erfolgt vorzugsweise durch äußerst dynamische, bahngesteuerte Hegla-Beschickungsmodule. Abgerundet wird das Programm durch Robotertechnologie zum Stapeln und Ausschleusen.