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Neue CNC-Anlage bei Sorpetaler interessiert das Fernsehen

BAZ-Installation unter Fernsehaugen

Selbst Firmenchef Eduard Appelhans musste einmal tief durchatmen: „Heute ist für uns alle ein ganz besonderer Tag. Denn diese Anlage wird unsere Wettbewerbsfähigkeit steigern und die Marke Sorpetaler nachhaltig stärken!“ Und fügt hinzu: „Während in ganz Deutschland nach staatlicher Unterstützung gerufen wird, konnten wir diese Investition aus Mitteln der Mitarbeiterbeteiligung und damit aus eigener Kraft finanzieren.“ Und nicht nur das: erst vor ein paar Tagen hat Eduard ­Appelhans Schecks an seine Mitarbeiter verteilt: Die ­Rendite des von ihnen selbst eingezahlten Geldes und der Beweis: das Jahr 2008 wurde mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Dass dieses Ereignis eine Nachricht wert ist, zeigte die Präsenz der deutschen Fernsehsender WDR, ZDF und RTL: alle drei waren bei der Scheckverteilung vertreten.

Pfiffige Werkstückspannung

Die neue Anlage kommt von einem Unternehmen aus Piacenza bei Mailand. Als weltweit einziger Hersteller arbeitet Working Process mit einer patentierten Werkstückspannung, die höchstmögliche Präzision auf geringster ­Spannfläche garantiert und ihr Vorbild in der metallverarbeitenden Industrie findet. Dadurch erhalte man bereits im ersten Arbeitsgang hochwertige Oberflächen, da Druckstellen im Holz vermieden ­werden. Die hohe Passgenauigkeit der ­Fensterprofile reduziere spätere Einstellarbeiten deutlich, so Appelhans.

Die CNC-gesteuerte „Logos“ ist geeignet für die komplette Teilebearbeitung wie Fräsen, Bohren auf allen sechs Seiten sowie innere und äußere Längsprofilierungen. Für die Quer- und Längsbearbeitung können die gleichen Fräsköpfe verwendet werden. Das spart Platz und steigert die Gesamtflexibilität.

Zum Ablauf: Die einlaufenden Werkstücke werden seitlich und vertikal gespannt und die Abmessungen der Teile per Laser geprüft. Danach greifen zwei Spannzangen die Teile oben und unten, sodass auf allen sechs Seiten Bearbeitungen wie Konterprofilierungen, Schlitz- und Zapfenfräsungen, ­Bohrungen, Sonderfräsungen, Beschlagsfräsungen sowie stirnseitige Bearbeitungen durchgeführt werden können. Danach werden die Innen- und Außenprofile gefräst. Die Logos ist beim Fensterbauer verbunden mit dem Weinig Hobelautomat Powermat 500. Besonderen Wert hat Firmenchef Appelhans außerdem auf die digitale Datensteuerung gelegt: „Jedes Fenster wird bei uns bereits während der Auftragserfassung datentechnisch so ­aufbereitet, dass jeder Bearbeitungsschritt direkt aus dem Hauptserver in die Anlage übergeben wird und eine Einzelprogrammierung an der Maschine entfallen kann.“ —

Jedem gehört ein Stück Firma

Seit 1989 haben die Mitarbeiter/-Innen von Sorpetaler Fensterbau die Möglichkeit, sich mit „Genussrechten“ am Unternehmen zu beteiligen. Zwei Drittel der Mitarbeiter nutzen diese Möglichkeit und bauen mit ihren vermögenswirksamen Leistungen Jahr für Jahr Kapital auf. Macht das Unternehmen Gewinn, erhalten die Mitarbeiter ihren Anteil daran – schreibt die Firma rote Zahlen stehen die Mitarbeiter im Rahmen ihrer Einlage aber auch für Verluste gerade. Das Unternehmen konnte durch dieses Modell mittlerweile ein hohes Eigenkapitalpolster aufbauen. Firmenchef Eduard Appelhans: „Dadurch haben wir unser Rating und damit die Kreditwürdigkeit bei den Banken gesteigert.“ Und auch nach Innen hat die Mitarbeiterbeteiligung einen wichtigen Effekt: „Motivation und Mitverantwortlichkeit der Mitarbeiter werden gestärkt.“

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