Im privaten Wohnumfeld findet man zunehmend Glas in Küche und Bad, wo oft farbig lackierte Glasscheiben statt Fliesen eingesetzt werden. Zur Lackierung geeignet ist Flachglas, insbesondere Weißglas. Hesse Glaslacke lassen sich auch in stark beanspruchten Bereichen wie in Krankenhäusern einsetzen, da sie in Sachen chemischer Beanspruchung der DIN 68861, 1B entsprechen.
Lackiertes Glas sei, so der Lackhersteller Hesse aus Hamm/Westfalen, in der Regel kostengünstiger als herkömmlich bearbeitetes Glas. Ein weiterer Pluspunkt ist die Beständigkeit gegen Fett oder Handschweiß, da die oberste Glasschicht durch die Lackschicht geschützt wird. Fast jeder Farbton ist machbar, wobei sich mittels Lackierung auch transparente, lasierende und deckende Glasflächen gestalten lassen. Selbst Metallic- und andere Effektlackierungen sind möglich, ebenso Satin-, Ätz- oder Sandstrahleffekte. Mittels Schablonen und Magnetfolien kann der Verarbeiter auch Designs, Muster oder Schriftzüge erstellen.
Die Vorbehandlung muss stimmen
Glas mit seiner homogenen Oberfläche ist ein idealer Träger zur Veredlung mittels Farblack. Je nach Hersteller bzw. Lacksystem ist dabei die Oberfläche unterschiedlich vorzubereiten. Bei Hesse-Lacken reicht gründliches Reinigen mit den vorgesehenen Reinigungsmitteln. Nur bestimmte Effektlackierungen erfordern das Vorgrundieren mit Spezialgrundierung oder eine besondere Abschlusslackierung. Während der Lackierung ist auf ein möglichst staubfreies Arbeitsumfeld zu achten. Spritznebelunterschlag beugt man durch Abkleben oder komplettes Aufliegen auf ebenem Untergrund vor.
Als Ergänzung zu seinem Glaslack-Sortiment bietet der Hersteller einen speziellen Spiegellack an. Damit lässt sich eine Flachglasscheibe in eine Spiegelfläche verwandeln, wenn gewünscht auch in eine Spiegelfläche mit Antikeffekt. Zudem kann man strukturiertes Glas, z.B. das Ornamentglas Mastercarré, lackieren, wodurch sich die Glasstruktur noch plastischer hervorhebt.
Hesse bietet für die Glaslackierung ein umfangreiches Produktsortiment von PUR-Lacken bis hin zu Glaslacken auf Hydro-Basis. Letztere sind vor allem für Verarbeiter interessant, die sich um das Einhalten von VOC-Grenzwerten und Decopaint-Gesichtspunkte Gedanken machen müssen. PUR- als auch die Hydro-PUR-Lacke sind 2-Komponenten-Systeme, die aus einer Lack- und einer Härter-Komponente bestehen.
Sowohl lösemittel- als auch wasserbasierte Produkte des Lackherstellers sind lichtecht, chemikalien- und wasserbeständig, unkompliziert und sicher zu verarbeiten. Nach ausreichender Durchhärtung lassen sich die Glasflächen mit vielen handelsüblichen, neutralen Silikonklebern, Spezialklebern und mit Klebebändern befestigen.
Hesse bietet unter dem Titel „Hinterglaslackierung als kreatives Gestaltungselement“ auch das passende Seminar an. Neben den notwendigen theoretischen Informationen bleibt viel Zeit zur Gestaltung eigener Glasmuster.—