Fensterbauer und Glasveredler kennen das Problem: die Transportgestelle, mit denen die Bauelemente oder die Glasscheiben auf die Baustelle gebracht wurden, sind verschwunden, keiner weiß wo sie stehen. Damit ist jetzt Schluss. Alle Transportgestelle der teilnehmenden Fensterbauer und Glasveredler sind von der Gestellpool Europe GmbH in einem Pool zusammengefasst und werden dort verwaltet. Für die teilnehmenden Betriebe reduziert sich damit der Verwaltungsaufwand deutlich, da sie sich nicht mehr um die Abwicklung kümmern müssen. Weiteres Plus: An den eingespielten Lieferabläufen mit den eigenen Fahrzeugen und Fahrern ändert sich so gut wie nichts, nur dass der Fahrer, ähnlich wie der UPS-Bote, über einen Handscanner die Gestelle, die mit Barcode versehen sind, beim Abladen bzw. Aufladen digital registriert (u.a. mit GPS-Koordinaten). Damit entfällt auch die lästige Zettelwirtschaft.
Positiv: Der Verarbeiter kann auf der Gestellpool-Homepage immer genau nachverfolgen, wo und bei wem ein Transportgestell abgeliefert wurde.
Auch Fensterbauer setzen bereits auf das System
Nachdem sich das effektive System in der Glasbranche schnell etabliert hat, zeigte sich, dass es in der Fenster- und Türenbaubranche ähnlich gelagerte Anforderungen gibt. Diese lassen sich ebenfalls mit dem System umsetzen. Mit Branchengrößen der Fenster- und Türenbauer laufen aktuell viele konkrete Gespräche. Beim mittelständischen Fensterbauer Franz Jäger ist das System bereits vollständig eingeführt, und auch die Ideal-Fensterbau Weinstock GmbH nimmt die Leistungen des Gestellpools in Anspruch. Darüber hinaus bereitet auch die Rodenberg Türsysteme AG ihre Fahrzeuge darauf vor, die Verwaltung über den Gestellpool Europe abzuwickeln.
Folgende, in der Praxis bereits erprobte Synergieeffekte ergeben sich, wenn Fensterhersteller und ISO-Lieferanten mit einem einheitlichen System zur Gestellverwaltung arbeiten:
- Deutliche Kostenvorteile gegenüber einer eigenen Gestellverwaltung,
- einheitliche Kennzeichnung von Gestellen,
- Verwendung eines gleichen Barcodesystems (Gestelle des Vorlieferanten können auch in den nächsten Stufen anhand dieses Barcodes verwaltet werden),
- gleiche Informationsbasis, aufgrund gleicher Softwarebasis von Lieferant und Empfänger,
- nur ein Ansprechpartner bei Fragen,
- reduzierter Verwaltungsaufwand,
- reduzierter Kostenaufwand
Positives Feedback von Versand und Fahrern
Die Mitarbeiter aus den Versandabteilungen können anhand des Gestellpool Systems wesentlich genauer nachvollziehen wann, welche Gestelle, wohin geliefert wurden. Das System zeichnet sich darüber hinaus durch eine hohe Flexibilität bei der Anpassung auf Anwenderwünsche aus (insbesondere, wenn es um die Bereitstellung von Auswertungen geht).
Bei den Fahrern lässt sich bereits feststellen, dass die Dokumentation anhand der im Rahmen des Gestellpools eingesetzten Handscanner-Lösung, zu einer Zeitersparnis gegenüber klassischen Handaufschreibungen geführt hat. Mit dieser Lösung werden nicht nur wesentlich mehr Informationen in einer besseren Qualität erhoben, als bei Hand-Aufschreibungen durch den Fahrer, sondern auch in kürzerer Zeit mit einer deutlich verbesserten Belegsicherheit sowohl für den Lieferanten als auch den Empfänger.
Die Möglichkeit, durch die beim Scannen erhobenen Standortkoordinaten auf die tatsächliche Lieferanschrift zurückzugreifen, bietet auch wesentliche Vorteile für Firmen, die stark im Objektgeschäft tätig sind. Dieser Vorteil ergibt sich ebenso für die entsprechenden Kunden, die Baustellen mit unterschiedlichsten Adressen durch Ihre Lieferanten anfahren lassen, und somit in der Folge über den kostenfreien Internetzugang klar nachvollziehen können, auf welche Baustelle, exakt welche Transportgestelle geliefert wurden.
In diesem Zusammenhang wird auch die neu geschaffene Möglichkeit der Dokumentation (durch die Kunden) sehr geschätzt. Direkt bei der Belieferung bekommen sie durch den Fahrer des Lieferanten eine Quittung mit sämtlichen relevanten Informationen erstellt (Geokoordinaten, Datum, Uhrzeit, Nummer der Gestelle, die ausgeliefert oder abgeholt wurden, etc.).
Zusammen mit der Möglichkeit, jederzeit online den aktuellen Kontenstand einsehen zu können (ohne das auf einen zugesendeten Kontoauszug gewartet werden muss) sorgt diese Quittung bei der Kundschaft für eine deutlich genauere Belegbarkeit von erfolgten Vorgängen. Darüber hinaus können im individuellen Onlinebereich auch jederzeit sämtliche Lieferscheine zu Gestellen eingesehen werden.
Der VFF unterstützt den Gestellpool
Die einheitliche Gestellverwaltung wird auch vom Verband Fenster + Fassade positiv gesehen. Dazu Geschäftsführer Ulrich Tschorn: „Aus Sicht des VFF stellt die Initiative Gestellpool Europe als unabhängiger Dienstleister und Ansprechpartner für die Mehrweg-Transportgestellverwaltung eine unterstützenswerte und große Chance für den Fenster- und Fassadenbau dar. Die bestehenden Probleme bei der Verwendung von Transportgestellen sind hier in geeigneter Form angegangen worden.“
Bei Interesse oder Rückfragen zum Gestellpool Europe steht Geschäftsführer Türk Kiziltoprak, der das System mit entwickelt hat, gerne zur Verfügung unter Telefon (05 11) 96 66 942 sowie per E-Mail unter
Tipp der Redaktion: Lesen Sie mehr zum Gestellpool, einfach auf https://www.glaswelt.de/ , rechts oben im Suchfeld den Webcode 694 eingeben.
So funktioniert das System
Die Gestellpool Europe GmbH verfügt über die Daten aller registrierten Transporteinheiten und weiß, ob ein Gestell gerade belegt oder frei ist, und wo es zuletzt abgeliefert bzw. übergeben wurde.
Die Fahrer sind mit Handscanner ausgestattet, mit dem sie die Gestelle beim Anliefern oder Abholen auf einen Kunden verbuchen bzw. zurückbuchen. Dabei wird (ohne manuelles Eingeben) der einheitliche Gestellpool-Barcode gescannt, mit dem jedes Gestell ausgezeichnet ist, die Geokoordinaten (GPS Ortsstempel) erfasst und die Unterschrift des Kunden aufgenommen. So ist die genaue Nachverfolgung gewährleistet.
Die zentral eingehenden Bewegungs- und Stammdaten der Gestelle werden dann in einer Datenbank verwaltet und online auf einer eigenen Internetseite bereitgestellt. Dort kann der Verarbeiter die relevanten Informationen einsehen.
Der eigentliche Transport bleibt nach wie vor Aufgabe des Gestelleigners.