Die Neuentwicklung aus dem Haus Hueck/Hartmann hat die Prüfungen erfolgreich bestanden und ist nach DIN EN 14351 zertifiziert: Das Flügelprofil, das nicht nur als Parallel-Ausstell-, sondern auch als Senk-Klapp-Fenster eingesetzt werden kann, soll sich unter anderem durch seine besondere Montagefreundlichkeit auszeichnen. Durch die durchdachte Konstruktion des als Fassaden-Einsatzelement konzipierten Flügels, können außerdem in beiden Öffnungsarten großflächige Fenster gebaut werden.
Parallel-Ausstellfenster werden dort eingesetzt, wo die elegante Optik und homogene Ansicht einer Glasfassade auch bei unterschiedlich geöffneten Fenstern erhalten werden sollen. Die Fensterfläche wird im Gegensatz zu herkömmlichen Kipp- oder Dreh-Kipp-Fenstern bezüglich des Rahmens nicht verschwenkt, sondern in einer zu der Glasfassade parallelen Ausrichtung ausgestellt.
Darüber hinaus eignet sich diese Öffnungsart aufgrund der stufenlos regelbaren Öffnungsweiten besonders für die Realisierung natürlicher Lüftungskonzepte, die bei steigenden Energiekosten zunehmend an Bedeutung gewinnen. Im Vergleich zum gekippten Fenster erreichen Parallel-Ausstellfenster bei gleicher Öffnungsweite eine weitaus höhere Luftwechselrate. Vorteilhaft wie bei allen auswärts öffnenden Fenstern, wird bei dieser Öffnungsart kein Platz im Innenraum beansprucht.
Der neu entwickelte Flügel lässt sich über eine Öffnungsmechanik mit Scheren neben Parallel-Ausstellfenstern (PAF) auch zu Senkklappfenstern verarbeiten. Einsetzbar ist die als Einsatzelement konzipierte Neuentwicklung in den Fassaden VF 50/60, VF 50 RR mit Andruck- und Deckleiste sowie in der Hueck/Hartmann-Elementfassade. Als vollverklebter SG-Flügel kann er zudem in Structural-Glazing-Fassaden wie der VF 50 RR SG verwendet werden.
Für Anwendungen, bei denen eine Structural-Glazing-Lösung nicht ohne mechanische Sicherung möglich ist, kann das System alternativ mit einer flachen, umlaufenden Glasleiste eingesetzt werden.
Eine wesentliche Besonderheit der Neuentwicklung sind die großen Formate, in denen sich Senk-Klapp-, im Besonderen aber die Parallel-Ausstellfenster realisieren lassen. So können mit der neuen Konstruktion Flügelgrößen bis zu einer Breite von zwei und einer Höhe von vier Metern gebaut werden. Erreicht wird dies durch einen umlaufenden Verriegelungsbeschlag, der – unabhängig vom Scherenbeschlag – Verriegelungspunkte an jeder erforderlichen Position ermöglicht. Durch ihre Konstruktion und Geometrie können die PAF-Beschläge auch die durch die Scheibengröße bedingten hohen Flügelgewichte sicher abtragen, 200 kg seien noch problemlos zu realisieren.